In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Gross, Rudolf Josef
* 22.10.1888 ✝ 12.7.1954
Geb. in Gaustadt (b. Bamberg); Vater Baumeister; ab 1909 – 13 Studium an den Univ. Jena u. Rostock, 1913 Prom. in Rostock; 1912 / 13 Ass. am mineralog.-geolog. Inst., 1913 / 14 am mineralog.-petrograph. Inst. der Univ. Leipzig u. am mineralog.-geolog. Inst. der EMAU Greifswald, dort 1918 Habil.; Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg, verwundet; 1919 –22 außerord. Prof. an der Univ. Hamburg, dort Ltr. des mineralog.-geolog. Laboratoriums; 1922 ord. Prof. u. Dir. des mineralog.-geolog. Inst. der EMAU Greifswald; 1929 Dekan der Philosoph. Fak.
1946 Entlassung aus dem Staatsdienst; 1946 –47 Forschungsbeauftragter des mineralog.-geolog. Inst.; 1948 Wiederernennung zum ord. Prof., letzter Dir. des mineralog.-geolog. Inst. (nach 1954 aufgelöst); 1948 Dekan der Philosoph. Fak.; 1949 – 50 Rektor der EMAU.
Forschungsschwerpunkte: Kristallographie, insb. Kristallwachstum; Röntgenometrie (bedeutende apparative u. method. Anregungen); Bodenkunde; enge Zusammenarbeit mit der Studiengesell. für elektr. Beleuchtung OSRAM.
Zur Entstehung des Warnowtals von Eikhof bis Rostock (1913); Zur Theorie der Wachstums- u. Lösungsprozesse kristalliner Materie (1918); Über die experimentelle Erforschung der Kristallstruktur mit Hilfe von Röntgenstrahlen. In: Jahrbuch der Radioaktivität u. Elektronik (1919) 15; Röntgenometr. Methoden zur Ermittl. der Kristallstruktur. In: Fortschritte der Mineralogie, Kristallographie u. Petrographie. 1922. Gross, N.: Die Gesch. des Mineralog. Inst. der EMAU. In: EMAU: FS zur 500-Jahr-Feier der Univ. Greifswald, Bd. II. Greifswald 1956.
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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