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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Große, Ludwig

* 27.2.1933

Geb. in Zeutsch (Saale); Vater Pfarrer; 1951 – 56 Studium der Theol. an der FSU Jena, anschl. Vikar in Kahla; 1957 – 70 Pfarrer in Tannroda (Ilm, Krs. Weimar); 1959 Mitgl. der Luth. Bekenntnisgemeinschaft in Thür., die sich für eine Beendigung des »Thür. Wegs« (bes. kooperative Beziehungen zum Staat) engagierte; 1960 Mitgl. im »Landesbruderrat«; 1966 Wahl in die Thür. Landessynode; 1970 – 88 Superintendent in Saalfeld; ab 1973 Mitgl. der Synode des Bunds der Ev. Kirchen der DDR (BEK); 1977 – 89 Mitgl. der Konferenz der Ev. Kirchenltg.; Arbeitsschwerpunkte: Frieden, Menschenrechte, Ökol.; Mitautor von Stellungnahmen der Bundessynoden zu Pol. u. Ges., ab 1977 Teiln. an themat. Gesprächen zwischen der Kirchenltg. u. der DDR-Reg.; 1979 öffentl. Kontroversen um den »friedensgefährdenden« Charakter der TV-Sendung »Der schwarze Kanal« von  Karl-Euard von Schnitzler sowie um »Rassismus«-Vorwürfe an die Politiker der DDR; ab 1980 Vors. der Luth. Bekenntnisgem. u. Mitgl. der Konsultationsgr. zwischen BEK u. EKD für Friedensfragen u. öffentl. Verantw., Autor der »Ordnung der Friedensgebete« für BEK u. EKD; Mitarb. an Friedensgebeten u. 1981 an der Vorber. der ersten »Umweltsynode« in Thür.; 1989 Moderator am Thür. Runden Tisch Bildung in Erfurt.

1990 Mitgl. im Vorbereitungsaussch. für das Land Thür., Arbeitsgr. Bildung u. Erziehung; Mitbegr. u. Vorstandsmitgl. der Gemeinschaft der christl. Lehrer u. Erzieher u. der Gemeinschaft Christl. Eltern; 1992 Mitgl. der EKD-Synode; 1998 Mitgl. des Beirats des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.

Seit 1968 regelmäßige Mitarb. am Andachtsbuch »Haltet uns bei festen Glauben«, an Rundbriefen der Luth. Bekenntnisgem.; Publ. zu ges.- u. kirchenpol. Themen, sowie zur Aufarbeitung des Stasiproblems der Kirchen; religiöse Rundfunksendungen.

Ehrhart Neubert

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten