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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Groszer, Lucie

* 23.11.1914 ✝ 12.3.1997

Geb. in Grünau (b. Berlin); Vater Goldschmied, Mutter Strickerin; 1925 – 34 Lyzeum in Berlin-Köpenick; Gärtnergehilfin, Verkäuferin, Sprechstundenhilfe; über die Vereinigung für den Fürsorgedienst im Krankenhaus u. die wiss. Versandbuchhandlung eines Freunds Einstieg in den Buchhandel; 1941/42 Buchhandelsgehilfenprüfung; Geschäftsf. einer Buchhandlung in Berlin-Schöneberg; 1943 Kauf der Breitkreutz’schen Buchhandlung mit Antiquariat in der Neuen Schönhauser Str. 8, die sie 1944 in die Altberliner Bücherstube Lucie Groszer umwandelte.

1945 Gründung des Altberliner Verlags Lucie Groszer; 1950 Vorstandsmitgl., später Ltr. des Ostteils der Berliner Buchhändler- u. Verlegervereinigung; Mitgl. im Verlegeraussch. des Börsenvereins der Dt. Buchhändler zu Leipzig; unter Mitwirkung der Lektoren  Johannes Bobrowski u. Alfred Könner entwickelte sie den Verlag zu einem internat. geachteten Kinder- u. Jugendbuchverlag; erste große Verkaufserfolge 1945 mit Grimms »Brüderchen u. Schwesterchen« u. 1951 mit  Liselotte Welskopf-Henrichs Indianerbuch »Die Söhne der großen Bärin«; 1979 Verkauf des Verlags an den SED-eigenen Kinderbuchverlag; 1981 Rentnerin.

1990 Wiedereinstieg in den Beruf mit der Gründung des Lucie Groszer Verlags in Berlin-Friedrichshagen für brandenb. Regionallit., nachdem der Rückkauf des Altberliner Verlags gescheitert war; gest. in Berlin.

Als ich im Mai 1945 ... In: Marginalien (1995) 3; Erinnerungen an Johannes Bobrowski. In: Marginalien (1996) 1.

Carsten Wurm

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten