x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Grotrian, Walter Robert Wilhelm

* 21.4.1890 ✝ 3.3.1954

Geb. in Aachen; Vater Prof. für Elektrotechnik; Gymnasium; Physikstudium in Aachen u. Göttingen, 1914 Prom.; 1914 – 18 Militärdienst (Flieger); 1918 – 22 Assistent am Physikal. Inst. der Univ. Göttingen, 1921 Habil.; 1922 – 39 Observator bzw. Hauptobservator am Astrophysikal. Observatorium Potsdam; 1923 Privatdoz. u. 1928 a. o. Prof. für Astrophysik an der Univ. Berlin; 1939 – 45 Wehrmacht, Ltr. einer Spezialeinheit für Hochfrequenztechnik u. Ionosphärenforschung; 1945/46 Kriegsgefangenschaft.

1946 Rückkehr nach Dtl.; Wiedereintritt in das nunmehr zur DAW gehörende Astrophysikal. Observatorium Potsdam; Prof. mit Lehrauftrag, 1951 Prof. mit Lehrstuhl für Astrophysik an der HU Berlin; 1949 NP; 1951 Ord. Mitgl. der DAW; 1951 – 54 Dir. des Astrophysikal. Observatoriums u. kommissar. Ltr. der Akad.-Sternwarte Potsdam-Babelsberg; Vorstandsmitgl. der Astronom. Ges. u. Phys. Ges.; Mitarbeit in der Ev. Akad.

G. gilt als führender Astrophysiker mit bes. Leistungen in bezug auf Deutungen der Sonnenkorona u. graf. Darstellung komplexer Spektren; er war 1930 Mitbegr. u. bis 1954 Schriftltr. bzw. Red. der »Ztschr. für Astrophysik«.

Klaus-Harro Tiemann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten