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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Gruber, Lilo

* 3.1.1915 ✝ 8.1.1992

Geb. in Berlin; Vater Ing.; ab 1920 Tanz- u. Ballettausbildung bei Tankred Rohrmoser, ab 1922 bei Mary Zimmermann in Berlin, 1932 Abschlußexamen; 1932 – 37 Engagement beim Tournee-Ensemble Dorian, Auftritte in der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Schweden, Dänemark, Norwegen; Zusatzstudium in Brüssel u. Kopenhagen; 1938 – 40 Solotänzerin beim Stadttheater Stettin; 1940 – 42 Studium im Opern- u. Schauspielstudio von Marie Schulze-Dornburg in Berlin; 1943 – 47 Ballettmstr. am Stadttheater Greifswald.

1947/48 Ballettmstr. am Stadttheater Plauen; 1948 – 51 Lehrkraft für klass. Tanz u. Folklore bei Mary Wigman in Leipzig; 1953 – 55 Ballettmstr. u. Choreographin am Opernhaus der Städt. Theater Leipzig; 1955 – 71 Ballettdir. u. Chefchoreographin der Dt. Staatsoper Berlin, 1971 dort Ehrenmitgl.; 1958 NP; 1965 DAK; Zusammenarbeit mit dem Maler  Bert Heller u. dem Bühnenbildner  Heinrich Kilger; Ausbildung der ersten Tänzergeneration der DDR; 1969 Mitgl. des NR der NF; 1974 Mitgl. des Friedensrats der DDR; Mitgl. der SED; verh. mit Fred Praski (Sänger, Regisseur).

1953 – 71 Inszenierung klass. Ballette in eigener Bearbeitung: in Leipzig 1953 »Die Flamme von Paris« u. Berlin »Coppelia«, 1955 »Gajaneh«, 1959 »Lysistrata«, 1959 »Schwanensee«, 1963 »Romeo u. Julia«, 1966 »Giselle«, 1967 »Dornröschen«; Opern-Inszenierung: 1961 »Orpheus u. Eurydike« (Berlin); Gastspiele mit eigenen Inszenierungen in Warschau, Prag, München, Bologna, Venedig, Neapel, Moskau, Helsinki, Tokio, Turin; gest. in Berlin.

Sek.-Lit.: L. G.: Selbstaussagen u. Dok. Berlin 1984 (Hrsg. von der AdK); Renk, A.: Der schönste Befehl in meinem Leben. Die Choreographin L. G. wird 65. In: Mitteilungen der AdK (1980) 1; von Appen, S.: Zum 75. Geb. von L. G. In: Mitteilungen der AdK (1990) 1.

Aune Renk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten