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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Grüß, Gerhard

* 16.3.1902 ✝ 20.5.1950

Geb. in Berlin; Vater Schulrektor; 1911 – 20 Humboldt-Gymnasium Berlin, Abitur; 1920 – 25 Studium der Fächer Bauingenieurwesen, Math. u. Physik an der TH u. der Univ. Berlin; ab 1926 wiss. Ass. am Inst. für Angew. Math. der TH Berlin, dort 1926 Diplomhauptprüfung in Mathematik; 1927 Dr.-Ing., 1929 Habil., anschl. Privatdoz. für reine u. angew. Math.; 1934 – 35 Vertretungsprof. für Bauingenieurmechanik an der TH Stuttgart; 1935 kommissar. Ernennung zum ord. Prof. für Math. u. darstellende Geometrie an der Bergakad. Freiberg; 1936 endgültige Berufung u. Dir. des Mathemat. Inst., ab 1939 auch Ltr. des Lehrstuhls für Techn. Mechanik; April 1944 wg. »polit. Unzuverlässigkeit« Vorlesungsverbot u. Aufhebung der »UK-Stellung«; Sept. 1944 Wehrdienst; 1945 amerikan. Kriegsgef.

Okt. 1945 Rückkehr nach Freiberg u. Übernahme der Ltg. des Inst. für Math. u. Techn. Mechanik; 1945 – 49 CDU; 1945 – 50 im Nebenamt Vorstand der Bücherei der Bergakad.; 1945 – 46 Prorektor; 1946 – 47 Rektor der Bergakad. Freiberg (Nachf. von  Fritz Regler).

Hauptarbeitsgebiete: analytisch-theoret. Math., speziell Differentialgeometrie u. Analysis.

Stoyan, D.: Grüß u. Kneschke – zwei große Mathematiker der Bergakad. Freiberg. In: Zeitschr. für Freunde u. Förderer der TU Bergakad. Freiberg (2002) 9.

Roland Volkmer

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten