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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Günther, Jürgen

* 24.2.1938 ✝ 30.5.2015

Geb. in Halle; Vater Kunsthistoriker; 1952 – 55 Ausbildung zum Drucker in Halle; 1958 – 61 Hauptphasenzeichner beim DEFA-Trickfilmstudio in Dresden; erste Veröff. in der Kinderztschr. »ATZE«, seit 1960 regelmäßig Arbeiten für die Kinderztschr. »FRÖSI«; anschl. freiberufl.; erste Bildergeschichten zus. mit seiner Frau, der Malerin Herta Günther; Mitte der 70er Jahre für »FRÖSI« Entw. der populären Comic-Figuren »Otto u. Alwin«, 1979 zeichnete er mit ihnen 55 Folgen für die ersten u. einzigen Kaugummibilder der DDR (OK Big Babaloo); 1980 sehen 35.000 Besucher die Ausstellung »J. G. – Bildergeschichten in Moritzburg«; weitere Comicarbeiten für DDR-Illustrierte: »Flitzi u. Schlappi« (»NBI«), »Mischa u. Kalle« (»Freie Welt«).

Nach 1990 Comics für die »Berliner Ztg.« (die Blaubären »Ed u. Eddy« erlebten 300 Folgen) u. für die »Sächs. Ztg.« (»Kasimir u. Josefine«).

Otto & Alwin. Ein Bastel- u. Ausmalbuch. Berlin 1985; Otto u. Alwin. Gesamtausgabe. Dresden 2008; Kinder, wie die Zeit vergeht. Bildgeschichten. Dresden 2008. Lettkemann, G., Scholz, M. F.: »Schuldig ist schließlich jeder ...« – Comics in der DDR. Berlin 1994; Mit Herzblut u. kecker Feder. Interview. In: mosaiker (1998) 26.

Michael F. Scholz

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten