x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Gummel, Hans

* 3.8.1908 ✝ 27.5.1973

Geb. in Berlin; Vater Stadtoberinspektor; 1928 – 33 Med.-Studium in Rostock, Innsbruck u. Berlin, hier 1935 Prom.; 1934 – 37 Assistenzarzt an der Berliner Charité; 1935 – 38 NSDAP; 1935/36 Arzt in der HJ; 1937 – 39 Assistenzarzt in Breslau u. Graz; 1939 – 45 Oberarzt an der Univ.-Klinik Breslau.

1946/47 Abt.-Ltr. beim Rat der Stadt Dresden; 1947 SED; 1947/48 als Wiss. Ltr. der HV Volkseigener Betriebe Sachsens verantw. für den Aufbau der Penicillinprod. in der SBZ; 1949 – 55 Ärztl. Dir. der Geschwulstklinik am Inst. für Med. u. Biol. der DAW in Berlin-Buch; 1953 Prof.; 1955 – 73 Dir. der Robert-Rössle-Klinik (ab 1972 ZI für Krebsforschung der AdW); 1959 NP; 1961 Ord. Mitgl. der DAW; 1961 – 67 stellv. Vors. der Forschungsgemeinschaft der naturwiss., techn. u. med. Inst. der DAW u. Ltr. des Fachbereichs Med.; 1964 Mitgl. der Leopoldina; gest. in Berlin.

Arbeitsgebiete: Chirurg. Behandlung von Krebsleiden; klin. Forschungen zur Ätiol., Diagnostik u. Therapie maligner Tumoren des Magen-Darm-Trakts u. der Brustdrüse sowie zur Früherkennung u. Kombinationsbehandlung von Organkrebsen.

Atlas zur klinischen Diagnostik des Brustdrüsenkrebses. Berlin 1968 (zus. mit W. Widow); Probleme der Organtransplantation. Berlin 1971 (zus. mit H. Dutz). H. G. In: Pasternak, L. (Hrsg.): Wissenschaftler im biomedizin. Forschungszentrum: Berlin-Buch 1930 – 2004. Frankfurt (Main) 2004.

Jochen Richter

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten