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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Gute, Herbert

* 30.8.1905 ✝ 8.11.1975

Geb. in Dresden; Vater Buchhalter; Gymnasium; 1920 KJVD; 1922 Ausbildung zum Zimmermann; 1923 – 25 Akad. für Kunstgewerbe in Dresden; 1925 Studienaufenthalt in Wien; 1925/26 Werbegrafiker, danach bis 1933 freischaff.; ab 1926 Veröff. erster liter. Arbeiten in Arbeiterztg.; 1928 KPD; 1929 Mitbegr. u. Vors. der ASSO in Dresden; 1929 – 33 Stellv. bzw. Ltr. der MASCH; 1931 Mitgl. der Reichsltg. der ASSO u. Delegierter bei der Gründungsveranstaltung der Interessengem. für Arbeiterkultur; ab 1933 illeg. pol. Arbeit; Mai 1933 – Dez. 1934 in Haft, Verurteilung wegen »Vorber. zum Hochverrat« zu 15 Mon. Zuchthaus; nach Entlassung Ltr. eines Ateliers für Gebrauchsgrafik; Mai 1938 – Pfingsten 1939 u. 1941 erneute Haft, verurteilt zu 33 Mon. Zuchthaus, bis April 1945 KZ Buchenwald.

1945 Lektor an der KPD-LPS in Ottendorf (Sachsen); dann Instrukteur der Abt. Agit.-Prop. der KPD in Sachsen u. Abt.-Ltr. für Kunst u. Lit. in der sächs. Landesreg.; dort bis 1948 Staatssekr. im Min. für Volksbildung; 1948/49 Ministerialdir. in der ZV für Volksbildung in Berlin; Vors. der Volksbühne u. Vors. des Büros für Theaterfragen; Cheflektor des Verlags Tribüne u. 1952/53 Gen.-Sekr. des VBK; 1949/50 Prof. u. stellv. Dir. an der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee; 1950 – 58 Prof. für allg. Theorie u. Kunst an der HU Berlin u. Dir. des Inst. für Kunsterziehung; 1958 – 61 OB von Dresden; Mitgl. der SED-BL Dresden (Nachf. von  Walter Weidauer); 1961/62 Dir. der DEFA-Studios für Trickfilme in Dresden; danach freischaff. Schriftst.; 1958 u. 1970 VVO.

Partisanen ohne Gewehr. Ein Tagebuch aus der Erinnerung. Berlin 1970.

Elke Reuter

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten