x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Haack, Hermann Otto

* 29.10.1872 ✝ 22.2.1966

Geb. in Friedrichswerth (b. Gotha); Vater Postbeamter; 1878 – 83 Dorfschule, 1884/85 Privatunterricht, 1886 – 93 Gymnasium Ernestinum in Gotha; 1893 – 96 Studium der Geogr. u. Geol. in Halle, Göttingen, Berlin u.

Halle, 1896 Prom.; 1896/97 Militärdienst; 1897 – 1944 Kartograph bzw. Ltr. der Geograph. Anstalt Justus Perthes Gotha; 1902 »Kleiner dt. Schüleratlas« u. »Kleiner dt. Lernatlas«; 1920 Prof.; 1922 korr. Mitgl. der Königl. Preuß. Akad. gemeinnütziger Wiss. in Erfurt; 1922 Errichtung der Hermann-Haack-Stiftung des Verb. dt. Schulgeographen; 1932 korr. Mitgl. der Staatl. Geogr. Ges. in Leningrad (später Geogr. Ges. der UdSSR) sowie Ehrenmitgl. der Geogr. Ges. in München; 1942 Ernennung z. Ehrenmitgl. d. Dt. Kartogr. Ges.; Goethe-Medaille für Kunst u. Wiss.; 1944 vorübergehend Rückzug aus dem Berufsleben.

Nach 1945 Übernahme der verwaisten Herausgeberschaft mehrerer Verlagswerke, so

1948 – 53 von »Petermanns Geograph. Mitteilungen« u. 1948 – 56 dem »Geograph. Jb.«; ab 1951 Mithrsg. der Ztschr. »Sowjetwiss.«, 1951 – 54 Mitgl. des Red.-Beirates dieser Ztschr.; Mitgl. des LV der DSF; 1952 Dr. h. c. der Univ. Jena; 1953 NP; Ehrenbürger der Stadt Gotha u. der Gemeinde Friedrichswerth; 1954 Rückzug aus dem Berufsleben; 1957 VVO; 1960 stiftet die Geogr. Ges. der DDR die Hermann-Haack-Medaille; gest. in Gotha.

Einer der großen Kartographen des 20. Jh.; Begründer u. langj. Hrsg. von »Geograph. Anzeiger« (1899 – 42) u. »Geograph. Bausteine« (1913 – 36); Ehren- bzw. Korr. Mitgl. von zwölf nat. u. internat. geograph. Ges.; 1955, anläßl. seines 83. Geburtstags, wurde seine langj. Wirkungsstätte in »VEB Hermann Haack, Geograph.-Kartograph. Anstalt Gotha« umbenannt.

Klaus-Harro Tiemann / Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten