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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Härtle, Franz Xaver

* 2.12.1891 ✝ 21.5.1943

Geboren am 2. Dezember 1891 in Pfersee bei Augsburg; lernte Schlosser und siedelte nach der Militärzeit nach Offenbach über, wo er der SPD beitrat. 1919 Mitglied der KPD und Vorsitzender der KPD-Ortsgruppe Offenbach. Delegierter des VIII. Parteitags 1923. Seit 1923 Sekretär des kommunistischen Industrieverbandes Chemie. Härtle stand auf dem linken Flügel der Partei, er war 1924 hauptamtlicher Orgleiter des KPD-Bezirks Hessen-Frankfurt. 1927/28 Teilnehmer an Versammlungen der linken Opposition. Mit der offiziellen Begründung, er habe »Unterschlagungen« begangen, wurde er als Oppositioneller 1928 aus der KPD ausgeschlossen. Mitglied des Leninbundes. 1929/30 Leiter des Kampfbundes gegen den Faschismus. Seine Wiederaufnahme in die KPD wurde abgelehnt und er im Mai 1930 auch aus dem Kampfbund ausgeschlossen. Härtle lebte bis 1933 in Offenbach und verzog dann nach Berlin, wo er mehrmals verhaftet wurde und sich illegal betätigte. Franz Xaver Härtle wurde am 21. Mai 1943 in seiner Wohnung in Alt-Tegel nach Verrat festgenommen und am 26. Mai 1943 in einem Gefängnis in Berlin ermordet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten