In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Hagen, Nina (Catharina)
* 11.3.1955
Geb. in Berlin; Mutter Schauspielerin u. Chansonsängerin Eva-Maria Hagen, Vater Drehbuchautor Hans H.; 1968 Urkunde beim »Treffen junger Talente«; 1970 erste Auftritte als Ballett-Tänzerin u. Chorsängerin am Krs.-Theater Annaberg-Buchholz; 1972 Auftritte mit dem Reinhard-Lakomy-Chor; Auftritte mit dem Orchester Alfons Wonneberg; bis 1973 Studium am Zentr. Studio für Unterhaltungskunst (Gesang); Nebenrollen in den Filmen »Hostess«, »Unser stiller Mann«, »Liebesfallen«; enge emotionale Bindung an ihren Stiefvater Wolf Biermann; ab Sommer 1974 Sängerin der Gruppe Automobil; 1974 Sonderpreis beim Interpretenwettbewerb der Unterhaltungskunst für »Du hast den Farbfilm vergessen« (Heubach/ Kurt Demmler); Single »He, wir fahren aufs Land«, auch in der Bundesrep. Dtl. erschienen; 1975 Fritzens Dampferband (u. a. »Wir tanzen Tango«, »Hatschi-Waldera«); 1976 Aufn. mit Studioband, u. a. »Ich bin da gar nicht pingelig«, »Honigmann«; Dez. 1976 Ausreise nach Berlin (West); erster Auftritt im Quartier Latin; Dez. 1977 Nina Hagen Band in Berlin (West) vorgestellt; 1978 erste LP »Nina Hagen Band« (1979 Goldene Schallplatte); Frühjahr 1980 erste Dtl.-Tournee; Mai 1981 Tochter Cosma Shiva geb. (heute Schauspielerin); 1982 er-
ste große USA-Tournee; 1987 Punkhochzeit mit Iroquois; zahlr. LP/CD, z. T. in Englisch, u. a. »Unbehagen« (1979), »Nunsexmonkrock« (1982), »Nina Hagen« (1989), »Street« (1991), »Du hast den Farbfilm vergessen« (Rock aus Dtl. Ost, Volume 12, 1992), »Revolution Ballroom« (1993), »Was denn. Hits 74 – 95«, »Bee Happy« (1996); »Sweet Lord Concept Al-
bum« (mit Loka Nunda, 2000), »Return Of The Mother« (2000), »Om Namah Shivay« (2002), »Absolut Hagen« (2002), »TV-Glotzer« (2004); »Irgendwo auf dieser Welt« (2006); 2001 sang H. vor 73.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion den Vereinssong »Eiserne Union« des Kultvereins 1. FC Union; 2004 Auftritt in der Geburtstagsgala des Berliner Friedrichstadtpalastes; Rolle der bösen Königin im Film »7 Zwerge – Männer allein im Wald« sowie der Hexe in »7 Zwerge – der Wald ist nicht genug« (2004/06, R: Sven Unterwaldt); 2006 Tournee mit der Capital Dance Band; 2008 Show »N. H. unzensiert«.
Ich bin ein Berliner. München 1988; N. H. – Thats why the lady is a punk. Berlin 2002 (mit M. Feige). Lang, M.: N. H. – Rocksängerin. Lerryn – Liedermacher. Frankfurt (Main) 1981; Hoppe, U.: N. H. München 1980.
Rainer Bratfisch
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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