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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Halbrock, Christian

* 24.10.1963

Geb. in Crivitz; Vater Pfarrer, Mutter Kantorkatechetin; 1970 – 74 POS in Prebberrede (b. Laage), 1974 – 80 POS in Teterow, Zulassung zum Abitur verwehrt; 1980 – 82 Lehre im VEB Schiffselektronik Rostock, wg. Tragens des Aufnähers »Schwerter zu Pflugscharen« vierwöch. Verweis von der Berufsschule; 1982 / 83 Hilfspfleger in Lobetal; ab 1980 Kontakte zu kirchl. Umweltkreisen; ab 1983 beteiligt an Protestaktionen gegen den Autobahn-Bau bei Schwerin, das Waldsterben im Erzgebirge sowie Umweltverschmutzung in Wolfen u. Bitterfeld; lebt ab 1983 in Berlin-Prenzl. Berg in zwei besetzten Häusern, die als Anlaufpunkte der alternativen Szene gelten; 1983 – 90 tätig auf einem Friedhof, bei der Volkssolidarität u. in der kirchl. Versandbuchhandl. Paulusgesell. in Berlin-Lichtenberg; engagiert u. a. im Ökokreis der ESG Berlin; ab 1984 Mitorg. mehrerer Fahrraddemonstr. in Berlin; 1986 Mitbegr. des Friedens- u. Umweltkreises der Pfarr- u. Glaubenskirche Berlin-Lichtenberg u. der Berliner Umweltbibliothek (UB); beteiligt an der Herstellung der illeg. Ztschr. »Umweltblätter«; 1986 – 89 Mitgl. im Gemeindekirchenrat der Zionsgemeinde als Vertreter der UB; 1986 Wehrdienstverweigerung; Reisesperre, mehrere Festnahmen u. Ordnungsstrafverfahren; vom MfS bearbeitet in den OV »Ventil«, »Vorwand«, »Organisator« u. »Bibliothek«; bis Nov. 1989 aktiv in der UB; Sept. 1990 beteiligt an der Besetzung der ehem. MfS-Zentrale zur Durchsetzung der Sicherung u. Öffnung des MfS-Aktenbestands; 1993 – 98 Stud. der Gesch. u. Ethnol. an der HU Berlin, 2003 Prom.; Vors. des Vorstands des Bürgerkomitees 15. Januar e. V.; ab 2007 wiss. Mitarb. der BStU; lebt in Berlin.

Ev. Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945 – 1961. Berlin 2004; Stasi-Stadt – Die MfS-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Ein histor. Rundgang. Berlin 2009.

Arno Polzin, Jg. 1962; 1978 – 90 Facharbeiterausbildung und Arbeit als Werkzeugmacher; 1982 – 84 Bausoldat in der NVA; 1984 – 89 Technologie-Fernstudium an der Fach- / Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik Berlin; 1990 Mitarbeit im Bürgerkomitee zur Kontrolle der Auflösung der Staatssicherheit Berlin; seit 1990 in verschiedenen Positionen bei dem / der BStU in Berlin, seit 2003 dort Mitarbeiter in der Abt. Bildung und Forschung.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten