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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hammer, Max

* 23.3.1886 ✝ 24.4.1970

Geboren am 23. März 1886 in Naundorf/Sachsen; nach der Lehre als Möbelpolierer Wanderschaft durch Deutschland, blieb in Stuttgart, wo er 1909 der SPD beitrat. Er gehörte zum linken Flügel der SPD, ging im Krieg zum Spartakusbund und 1919 zur KPD. Seit 1920 war Max Hammer hauptamtlicher Sekretär und Redakteur der KPD. Auf dem VII. Leipziger Parteitag 1923 als Kandidat in den ZA gewählt. Als verantwortlicher Redakteur der »Süddeutschen Arbeiterzeitung« 1923 verurteilt, flüchtete er nach Moskau, wo er in der RGI arbeitete. 1925 Rückkehr nach Stuttgart, wieder Redakteur der Parteizeitung. Seit 1925 war Hammer auch einer der Wortführer der Rechten. Im April 1927 kurz verhaftet, im Mai 1928 als Abgeordneter in den Württembergischen Landtag gewählt. Bei den Auseinandersetzungen 1928/29 für die rechte Opposition aktiv, deshalb Anfang 1929 aus der KPD ausgeschlossen. Mitglied der KPO und einer ihrer Vertreter im Württembergischen Landtag sowie Redakteur des KPO-Organs »Arbeiter-Tribüne« in Stuttgart. 1933 zunächst illegale Tätigkeit für die KPO, doch im Frühjahr 1933 verhaftet, er kam ins KZ. Durch seine kranke Frau bedrängt, gab er eine Erklärung für die NSDAP ab, wurde freigelassen und arbeitete wieder in seinem Beruf. Er unterstützte nach 1946 als Rentner in Stuttgart die Gruppe Arbeiterpolitik. Max Hammer starb an 24. April 1970.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten