In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Harrington, Olliver (Ollie)
* 14.2.1912 ✝ 2.11.1995
Geb. in Valhalla (New York); Vater Arbeiter, Mutter jüd. ungar. Emigrantin; 1919 Umzug in die South Bronx; 1929 Besuch der National Academy of Design, finanziert durch Aushilfsjobs; erste Publ. in der New Yorker Presse für die farbige Bevölkerung – die »Amsterdam News«, dem »Baltimore Afro-American« u. dem »Pittsburgh Courier«, für den er die folgenden 30 Jahre arbeitete; 1933 KP der USA; ab 1933 Zeichnungen in der kommunist. Presse (»Daily Worker«, »New Masses«); 1934 – 38 Kunst- u. Architekturstud. an der Yale University (B. A. 1939); anschl. tätig für »The Peoples Voice«, dort 1942 künstl. Dir.; 1943 – 45 in der US-Army; Weltkriegsteiln. in Nordafrika u. Italien; nach 1945 Public Relations Dir. der amerik. Bürgerrechtsbew. NAACP; 1951 vom U-Ausschuß »unamerik. Umtriebe« (Joseph R. McCarthy) bedroht, Emigr. nach Paris.
1961 Übersiedl. in die DDR; Arbeit für den »Eulenspiegel« u. »Das Magazin«, seine Hauptthemen: Militarismus, Rassismus u. Armut in Amerika; ab 1968 von Berlin aus auch für die amerik. KP-Ztg. »Daily World« tätig; 1981 Stern der Völkerfreundschaft; in Berlin gest.
Gilt in den USA als größter afro-amerik. Karikaturist u. engagierte Stimme gegen Rassismus u. Kap.
Dark Laughter. The Satire Art of O. H. Mississippi 1993. O. H. 1912 – 1995. In: Hogans Alley – the magazine of the cartoon arts (1996) 3.
Michael F. Scholz
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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