In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Hartung, Marie
* 17.1.1884 ✝ 17.4.1971
Geb. in Königsberg (Kaliningrad, Rußland); Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zur u. Arbeit als Schneiderin; 1905 SAJ; 1906 Arbeiterinnenbildungsverein; 1908 SPD; 1908 – 33 Angest. des Konsum-Vereins Königsberg; Geschäftsf. bzw. Bez.-Sekr. der AWO Königsberg; 1911 Wahl zur Vertrauensperson der Frauen in Königsberg; 1919 – 22 USPD; ab 1923 erneut SPD; Mitgl. der Ltg. der SPD Königsberg u. des BV Ostpr.; 1919 – 33 Abg. des Provinziallandtags u. des Provinzialaussch. Ostpr. sowie Stadtverordnete in Königsberg; nach 1933 arbeitslos, Polizeiaufsicht; Verbindung zur Widerstandsgr. von Gustav Bludau; 1939 – 45 Angest. in den Kunstsammlungen der Stadt Königsberg; Evakuierung nach Blankenburg (Harz).
1945 Frauenref. u. Ltr. der Umsiedlerstelle im Landratsamt Blankenburg; 1946 Übersiedl. nach Berlin; SED; 1946 Ref. in der Abt. Arbeit u. Sozialfürsorge; 1947 – Anf. 1949 Abt. Ltr. im Frauensekr. des SED-PV (Nachf. von Maria Weiterer u. Marie Torhorst); anschl. erneut Ref. in der Abt. Arbeit u. Sozialfürsorge; 1955 – 58 Bibliothekarin u. Mitarb. im Archiv des ZK der SED.
Andreas Herbst
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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