In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Hasse, Sella
* 12.2.1878 ✝ 27.4.1963
Geb. in Bitterfeld, ab 1891 in Berlin; ab 1896 Studium bei Franz Skarbina, Walter Leistikow u. Lovis Corinth in Berlin; seit 1902 enger persönl. Kontakt zu Käthe Kollwitz, unter deren Einfluß neben Porträts u. Landschaften Grafiken mit sozialkrit. Motiven sowie zum Thema Arbeitswelt/Arbeiter entstehen; 1904 Übersiedl. nach Hamburg, 1910 nach Wismar; Pressezeichnungen für die »Hamburg Woche«; 1912 Reise nach Paris, später zahlr. Reisen nach Worpswede, Rügen, Prag, Wien, Amsterdam, Kopenhagen, ins Saargeb., in das Elsaß u. nach Lothringen; 1926 Aufenthalt in Paris; 1930 Umzug nach Berlin; 1937 erneuter Aufenthalt in Paris; während des Fasch. Einschränkung der künstler. Arbeit u. Vernichtung eines großen Teils des Werks.
Ab 1947 künstler. Studien in Betrieben, u. a. im Stahl- u. Walzwerk Hennigsdorf; 1955 Ehrenmitgl. des VBKD, Korr. Mitgl. der AdK; 1962 Käthe-Kollwitz-Preis, VVO; gest. in Berlin.
Werke: Rhythmus der Arbeit. Linolschnittfolge 1912 – 16; Kriegsblätter. Holzschnitte 1914 – 16; Zyklus »Telegrafenarbeiter u. Kabelleger«. Holzschnitte 1912 – 48; Nieter im Tunnel. Holzschnitt 1951; Rosa Luxemburg. Holzschnitt.
Mielke, G.: S. H. Dresden 1958; Kat. S. H. zum 100. Geburtstag. AdK u. Nationalgalerie Berlin 1978 (Bibl.); Karnahl, R.: S. H. In: Kat. Rev. u. Realismus. Staatl. Museen zu Berlin 1978.
Anke Scharnhorst
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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