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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hegen, Josef

* 23.4.1907 ✝ 28.2.1969

Geb. in Hunschgrün (Krs. Elbogen, Nordböhmen/Podhoří, Tschechien); Vater Bergmann; Volksschule; 1921 – 27 Arbeiter in Ziegeleien u. im Bergbau; 1921 Soz. Jugend; 1924 KPČ; 1927 – 29 Militärdienst in der ČSR; 1930 – 35 Instrukteur u. Bez.-Sekr. des KJVC in Reichenberg u. Mährisch Schönberg, 1933 kooptiertes Mitgl. des ZK des KJVC; 1934 Verhaftung u. zwei Wochen Militärgefängnis wegen Verweigerung der Teiln. an Waffenübungen; 1935 – 38 Lenin-Schule Moskau; 1938 Rückkehr in die ČSR; Verhaftung u. sechs Wochen strenger Arrest nach Anklage als »internat. Deserteur«; 1938/39 Instrukteur der KPČ in Südmähren; Mitgl. des Flüchtlingskomitees für Mähren u. Schles. in Brünn; 1939 – 42 Emigr. in die UdSSR; Arbeit als Schlosser u. Mechaniker; 1942 Vorber. zum Partisaneneinsatz; März 1943 Fallschirmabsprung in Polen; einige Tage später Verhaftung durch die Gestapo, Gefängnishaft in Krakau, Mährisch-Ostrau u. Brünn, ab Okt. 1943 KZ Mauthausen.

1945/46 Instrukteur der KPČ in Karlovy Vary (Karlsbad), leitet die Aussiedl. von Dt. aus der ČSR in die SBZ; 1946 Übersiedl. in die SBZ; 1946/47 Instrukteur, dann Vors. der SED-

BL Südwestsachsen; 1947 Sekr. der SED-KL Zwickau; 1948 – 50 Chef der Landesbehörde der VP in Sachsen-Anh. (Nachf. von  Wilhelm Zaisser); 1950 – 52 Innenminister von Sachsen-Anh. (Nachf. von Robert Siewert); Mitgl. des SED-Landessekr.; 1952/53 Vors. des Rats des Bez. Magdeburg, Mitgl. der SED-BL u. deren Sekr.; 1953 – 56 Staatssekr. für innere Angelegenh. im MdI der DDR; 1957 –61 Botschafter in der VR Polen (Nachf. von  Stefan Heymann), 1961 – 64 in der VR China (Nachf. von  Paul Wandel); 1964 2. Stellv. Min., 1966 Staatssekr. u. 1. Stellv. Min. für Auswärtige Angelegenh.; 1967 VVO.

Elke Reuter

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten