In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Hegenbarth, Josef
* 15.6.1884 ✝ 27.7.1962
Geb. in Böhmisch Kamnitz (Nordböhmen/ Česká Kamenice, Tschechien); seit 1905 in Dresden; 1908 – 15 Studium an der Dresdener Kunstakad., Mstr.-Schüler v. Gotthardt Kuehl; 1917 – 19 Aufenthalt in Prag; Mitbegr. der Prager Sezession; 1919 Mitgl. der Dresdener Künstlervereinigung; 1925 Mitgl. der Wiener Sezession u. des Dt. Künstlerbunds; Mitarb. an den Ztschr. »Jugend« u. »Simplizissimus«; 1943 – 45 Aufenthalt in Böhmisch Kamnitz.
1945 Rückkehr nach Dresden; Mitarb. der Ztschr. »Ulenspiegel«; 1946 – 49 Prof. an der HS für Bildende Künste Dresden; 1954 NP; 1955 Korr. Mitgl. der AdK; 1956 a. o. Mitgl. der AdK Berlin (West); 1960 Ord. Mitgl. der Bayr. Akad. der schönen Künste in München; 1957 Rückgabe eines Teils des 1945 in Böhmisch Kamnitz verlorenen Lebenswerks durch die ČSR; gest. in Dresden.
Neben einem umfgr. zeichner. u. maler. Werk schuf H. vor allem Feder- u. Pinselzeichnungen (in der Frühzeit Radierzyklen) zu zahlr. Werken der Weltlit. u. wurde damit einer der bedeutendsten Illustratoren des 20. Jh.
Löffler, F.: J. H. Dresden 1980; Sichowsky, R. von: J. H. Aufzeichnungen über seine Illustrationsarbeiten. Hamburg 1964. Kat. J. H. zum 100. Geburtstag. Dresden 1984.
Dieter Gleisberg
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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