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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Heinz, Wolfgang

* 18.5.1900 ✝ 30.10.1984

Geb. in Pilsen (Böhmen/Plzeň, Tschechien) in einer jüd. Fam., aufgew. in Wien; Vater Journalist; Volksschule u. Erzherzog-Rainer-Realgymnasium in Wien; 1917 erstes Engagement in Eisenach (Sommertheater); 1917/18 Schauspieler am Stadttheater Eisenach, 1918/19 am Volkstheater Wien, ab Dez. 1918 bei Max Reinhardt am Dt. Theater in Berlin, 1919 – 23 am Staatl. Schauspielhaus Berlin bei Leopold Jessner, 1923 – 27 in Hamborn u. Hagen sowie an den Hamburger Kammerspielen, 1927 – 33 am Staatl. Schauspielhaus Berlin, entlassen; 1930 – 43 KPD; Ltr. der Sekt. Theater-Film-Musik der RGO; Dez. 1933 – Aug. 1934 in Wien; Sept. 1934 Emigr. in die Schweiz; 1933/ 34 Gastspiele in Österreich, den Niederl., Großbritannien; 1934 – 46 Regisseur u. Schauspieler am Schauspielhaus Zürich; Gründungsmitgl. u. Präs. der Freien Österr. Bew. in der Schweiz; Sept. 1946 Rückkehr nach Wien; 1946 – 63 Mitgl. der KPÖ; 1946 – 48 am Volkstheater Wien, 1948 – 56 Mitbegr., Gesellschafter u. Dir. des Neuen Theaters in der Scala Wien.

1948 Übersiedl. nach Berlin; ab 1956 Schauspieler u. 1956 – 62 Oberspielltr. am Dt. Theater (DT), Hauptrollen als Prof. Mamlock, Nathan, Wallenstein, am Berliner Ensemble als Galilei; insges. mehr als 300 Rollen; in den 70er Jahren Inszenierung zahlr. klass. dt. u. russ. sowie zeitgenöss. Stücke am DT, Schiller-Theater, an der Dt. Staatsoper u. am Theater im Palast; 1959 – 62 Dir. der Staatl. Schauspielschule Berlin, Prof.; 1960 Mitgl.

der DAK; 1962/63 Intendant der Volksbühne in Berlin; Nov. 1963 Übertritt zur SED; Aug. 1963 – 69 Intendant des DT (Nachf. von  Wolfgang Langhoff); Dez. 1966 Präs. des Verb. der Theaterschaffenden; 1968 – 74 Präs. der DAK, Mitgl. der Kulturkommission beim PB des ZK der SED; 1965 VVO; 1954, 1959, 1968 u. 1984 NP; 1974 KMO; 1976 Goethe-Preis der Stadt Berlin; 1980 Ehrenspange zum VVO; 1983 Ehrenbürger von Berlin; gest. in Berlin.

Waack, R.: W. H.: Denken, Handeln, Kämpfen. Berlin 1980.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten