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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Heise, Thomas

* 22.8.1955

Geb. in Berlin; Vater Philosoph  Wolfgang H.; 1973 Abitur u. Facharbeiterabschluß als Drucker; 1975 Regieassistent bei  Heiner Carow (»Bis daß der Tod euch scheidet«); 1978 – 83 Regiestudium an der HFF; 1980 Dokumentarfilm »Wozu über diese Leute einen Film« (EA September 1989); 1982 Drehverbot für den Diplomfilm »Erfinder« u. vorzeitiger Studienabbruch; danach freischaff. Filmemacher ohne Genehmigungen sowie Produktions- u. Aufführungsmöglichkeiten; 1982/83 Hörspiel »Vorname Jonas« (Erstsendung 1990); Dokumentarfilme »Das Haus« (1984) u. »Volkspolizei« (1985) für die Staatl. Archivverwaltung (EA 2002); Zusammenarb. mit  Heiner Müller: Videodok. »Der Ausländer« (fertiggestellt 2003), 1985 Szenarium für »Schweigendes Dorf. Fragment eines Dokumentarfilms aus Papier« (Lesung in Potsdam 1987, Erstsendung 1992); 1987 – 90 Meisterschüler an der AdK; Regiearbeit am Berliner Ensemble, u. a. Assistenz bei Müllers »Germania Tod in Berlin« (1989); 1989 Dokumentarfilm »Imbiß spezial« über die letzten Tage der DDR (EA 1990); am 8.10.1989 Festnahme während der Protestkundgebung an der Gethsemane-Kirche in Berlin; Mitorg. der Protestdemonstration am 4.11.1989 auf dem Berliner Alexanderplatz.

1991 Dokumentarfilm »Eisenzeit«, der das Sujet bisher verbotener Filme u. Filmkonzepte umsetzt; 1992 »STAU – Jetzt geht’s los«, Dokumentarfilm über rechte Jugendliche in Halle; zugl. eigene Inszenierungen am Berliner Ensemble: »Brotladen« (Brecht), »Zement« (Müller); »Der Bau« (Müller); 1997 Dokumentarfilm »Barluschke« über den Identitätsverlust eines Spions; in »Vaterland« (2002) u. »Mein Bruder« (2005) werden Präsenz u. Distanz jüngster Vergangenheit dokumentiert; »Kinder, wie die Zeit vergeht« (2007) u. »Material« (2009); internat. Preise für »Eisenzeit«, »Stau« u. »Barluschke«; 2001 Mitgl. der AdK Berlin; 2007 Prof. an der Staatl. HS für Gestaltung Karlsruhe; lebt in Berlin.

Bernd Florath

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten