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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Henkels, Kurt

* 17.12.1910 ✝ 12.7.1986

Geb. in Solingen; Studium in Solingen, Wuppertal u. Köln (Violine); Arbeit als Violinist u. Militärmusiker; ab Sept. 1945 mit eigenem Orchester mit zwölf Solisten im »Dt. Haus« in Leipzig; ab 1. Dez. 1945 Engagement mit einer Acht-Mann-Band, darunter der später internat. erfolgr. Klarinettist Rolf Kühn, im Leipziger »Tivoli«; ab Mai 1946 erfolgr. Konzerte u. Bühnenshows des erweiterten Orchesters im »Elstertal« u. im Filmtheater »Capitol« in Leipzig, in der Folge Engagement der Band als Tanzorchester des Rundfunksenders Leipzig unter Beteiligung u. a. von Walter Eichenberg, Horst Fischer, Helmut Henne, Rolf Kühn, Werner Baumgart, Horst Reipsch, Henri Passage, Günther Oppenheimer,  Hanns-Joachim »Fips« Fleischer u. Günther Kiesant sowie den Gesangssolisten Irma Baltuttis u.  Fred Frohberg; ab 1948 zahlr. Jazz-, Swing-, Tanzmusik- u. Schlageraufnahmen des Orchesters für Amiga sowie Aufnahmen für die westdt. Plattenfirmen Teldec u. Polydor; mit »Cherokee« (Arrangement: Werner Baumgart) u. »Chiribiribin« (Trompetensolo von Horst Fischer) Erfolg auch in Frankreich u. den USA; Mitwirkung in den DEFA-Filmen »Musik, Musik, Musik« (ein Henkels-Dokumentarfilm) u. »Spielbankaffäre«; zahlr. Konzerte in der DDR, der Bundesrep. Dtl. sowie in Prag u. Warschau; nach wiederholten Konflikten mit Kulturfunktionären 1959 Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; dort ab 1961 Ltr. eines Studio-Orchesters beim Fernsehen, 1963 Gründung eines eigenen Orchesters beim ZDF; gest. in Hamburg.

Josh Sellhorn; 1950 - 56 Studium der Geschichte und Philosophie an der

 

HU Berlin; danach Dozent an der Volkshochschule; 1962 - 65 Lektor beim Verlag "Volk und Welt"; seitdem

 

freiberuflicher Jazzpublizist; lebt in Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten