In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Hentschel, Alwin
* 14.3.1860 ✝ 16.12.1932
Geboren am 14. März 1860 in Paunsdorf bei Leipzig; Markthelfer. Mitglied der SPD, bereits vor dem Weltkrieg Bezirksvertreter von Leipzig Nord und des 13. Sächsischen Wahlkreises. Er nahm an der Vorkonferenz der Spartakusgruppe zur SPD-Reichskonferenz im September 1916 und an der Oppositionskonferenz im Januar 1917 in Berlin teil. Über eine Deckadresse erhielt Hentschel Flugblätter der Spartakusgruppe, deshalb 1917 einige Zeit in Untersuchungshaft. Da er nicht mehr zum Militär eingezogen wurde, Organisator der Leipziger Spartakusgruppe. Zusammen mit Max Schenkenberger war Hentschel auf dem Gründungsparteitag der KPD Ende 1918 Delegierter Leipzigs, für die Programmkommission vorgeschlagen, aber nicht gewählt. Er wurde Mitglied der KPD-BL Mitteldeutschland und vom VI. Parteitag (Vereinigungsparteitag) im Dezember 1920 für Westsachsen in den Zentralausschuß berufen, danach in der KPD Leipzig aktiv. Alwin Hentschel starb am 16. Dezember 1932 in Leipzig-Eutritzsch.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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