In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Hertwig, Paula
* 11.10.1889 ✝ 31.3.1983
Geb. in Berlin; Vater Univ.-Prof.; 1908 Abitur am Realgymnasium; Studium der Zoologie, Botanik u. Chemie an der Univ. Berlin, Prom. 1916 mit einer zoolog. Arbeit; 1919 Habil.; seit 1921 Assistentin bzw. Oberassistentin am Inst. für Vererbungs- u. Züchtungsforschung der Landw. Fak. der Univ. Berlin; 1927 – 45 Prof. an der Med. Fak. der Univ. Berlin; Febr. 1933 Abg. der Dt. Staatspartei im Preuß. Landtag, Juli 1933 aus dem Landtag ausgeschl.
Mai 1946 Berufung an die Med. Fak. der MLU Halle; 1948 Dr. med. h. c. (MLU); ord. Prof.; Aufbau u. Ltg. des Biolog. Inst.; 1948 – 50 Dekanin der Med. Fak.; 1953 Mitgl. der Leopoldina; 1956 NP; 1957 em.; bis 1959 Forts. der Lehrtätigkeit u. kommissar. Dir. des Inst.; 1972 Übersiedl. nach Villingen (Schwarzw.); Dr. h. c. (Univ. Heidelberg); 1979 Ehrenmitgl. der Humangenet. Ges. der DDR.
Arbeitsgebiete: Biolog. Wirkung von Röntgen- u. Radiumstrahlen, Probleme der Züchtungs- u. Vererbungswiss.; Einfluß physikal. u. chem. Faktoren auf das genet. Material; Verbindung der Erbbiol. u. Erbpathol. m. d. Entwicklungsgeschichte; las erstmalig an dt. Univ. Biol. f. Med.-Studenten in einheitl. Vorlesung.
Sybille Gerstengarbe
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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