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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hertzsch, Klaus-Peter

* 23.9.1930 ✝ 25.11.2015

Geb. in Jena als Sohn des ev. Theologen  Erich Hertzsch; 1949 Abitur am Luther-Gymnasium in Eisenach; anschl. bis 1957 Studium der Theol. u. Germanistik in Jena u. Zürich; 1957 – 59 Vikar in Cospeda (b. Jena) u. Inspektor des Theologenkonvikts in Jena; 1959 – 66 Studentenpfarrer in Jena; danach bis 1966 Gen.-Sekr. u. Ltr. der Geschäftsstelle der Ev. Studentengemeinden der DDR in Berlin; 1957 Prom. mit einer Arbeit zu Ethik u. Anthropologie  Bertolt Brechts u. ihrer Bedeutung für die Hermeneutik der Rechtfertigungslehre; 1968 Doz. u. seit 1974 Prof. für prakt. Theol. an der FSU Jena; seit 1977 Mitgl. der Synode der Ev.-Luth. Kirche in Thür.; 1978 – 90 Mitgl. der Synode des Bundes der Ev. Kirchen in der DDR; K.-P. H. wurde durch zahlr. Synodenvorträge u. die Rede »Christus, Hoffnung für die Welt« vor der Vollvers. des Ökumen. Rats der Kirchen 1984 in Budapest als Fürsprecher eines eigenständigen Engagements der Kirchen im Soz. bekannt.

1995 em.; Vors. der Stiftung Ev. Studentenhaus »Karl von Hase« Jena; 2008 Martin-Luther-Med. des Rats der EKD; lebt in Jena.

Forschungen v. a. zur Situation christl. Gemeinden in der Ges. sowie zu den Beziehungen zwischen Theol., Sprachwiss. u. Belletristik; entwarf von daher ein Konzept für eine erzählende Homiletik; trat als Schriftst. v. a. durch lyr. Arbeiten, Nachdichtungen bibl. Texte u. liturg. Gebrauchstexte hervor.

Wie schön war die Stadt Ninive. Berlin 1967; Vertraut den neuen Wegen. Leipzig 1990. Nachdenken über den Fisch. Texte u. Predigten aus drei Jahrzehnten. Stuttgart 1994; Laß uns vorwärts in die Weite sehen. Stuttgart 2004 (Autobiogr.); Chancen des Alters – sieben Thesen. Stuttgart 2008. Raschzok, K., Petzold, K. (Hrsg.): Vertraut den neuen Wegen. Fs. für K.-P. H. Leipzig 2000.

Ehrhart Neubert

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten