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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hetterle, Albert (Alfred)

* 31.10.1918 ✝ 17.2.2006

Geb. in Peterstal (b. Odessa/Ukraine); Vater Landwirt; Volksschule in Peterstal; 1936 – 38 Eleve, dann Schauspieler am Dt. Kollektivistentheater in Odessa; 1937 – 41 Mitgl. des Komsomol; 1944 nach Dtl. zurückgeführt, zur Wehrmacht eingezogen, nach schwerer Erkrankung 1945 aus dem Lazarett entlassen.

Ab 1947 Engagements in Sondershausen, Greifswald, Altenburg, Erfurt u. Halle; 1949 SED; ab 1955 am Maxim-Gorki-Theater Berlin; zahlr. Bühnenrollen u. a. in Friedrich Schillers »Die Räuber«, Friedrich Wolfs »Die Matrosen von Cattaro«, Maxim Gorkis »Nachtasyl«, in weiteren Stücken von Maxim Gorki sowie sowj. Autoren wie Wiktor Rosow, Schatrow, Alexander Gelman; 1965 – 69 Vors. der Gewerkschaft Kunst in Berlin; seit 1966 Mitgl. des Vorst. des Verb. der Theaterschaffenden; 1967 – 86 Mitgl. der SED-BL Berlin; 1967/68 stellv. Intendant, ab 1968 Intendant des Maxim-Gorki-Theaters; dort ab 1971 Inszenierungen vor allem klass. u. zeitgenöss. Bühnenwerke, weiter auch als Schauspieler tätig, u. a. 1988 in  Volker Brauns »Die Übergangsgesellschaft«; 1962 (im Koll.) u. 1977 NP; 1978 VVO.

Bis zur Spielzeit 1993/94 Intendant des Maxim-Gorki-Theaters, danach weiterhin Schauspieler; gest. in Berlin.

Gaus, G.: Zur Person. Berlin 1993.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten