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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Heuer, Uwe-Jens

* 11.7.1927 ✝ 22.10.2011

Geb. in Essen als Sohn eines Juristen; Schulbesuch in Berlin, 1945 Abitur in Kiel; 1946 – 51 Studium der Rechtswiss. an den Univ. Kiel u. Berlin; 1946 SED; ab 1951 Lehrtätigkeit an der HU Berlin; 1956 Prom. mit einer Arbeit zu einem rechtshist. Thema; 1958 – 60 Richter an den Staatl. Vertragsgerichten Berlin u. Karl-Marx-Stadt; Mitarb. am Inst. für Staatsrecht der HU Berlin, 1961 Ltr. der dortigen Arbeitsgr. für Wirtschaftsrecht; 1961 – 64 zugl. Fernstudium an der HfÖ Berlin mit Abschluß als Dipl.-Wirtsch.; 1963 Dir. des o. g. Inst.; 1964 Habil., 1965 Prof. für Rechtswiss.; 1968 Ltr. der Arbeitsgr. Wirtschaftsrecht am ZI für Soz. Wirtschaftsführung beim ZK der SED in Berlin-Rahnsdorf; 1979 Korr. Mitgl. der AdW; ab 1982 Mitarb. am Inst. für Theorie des Staats u. des Rechts der AdW, Bereichsltr. für staats- u. rechtstheoret. Fragen der Wirtschaftsltg.; März – Okt. 1990 Mitgl. der PDS-Fraktion der Volkskammer u. stellv. Vors. des Rechtsaussch.; Mitgl. der dt.-dt. Juristenvereinig.; Mitbegr. u. Präs. der Vereinig. für Pol. Wiss. Berlin (Auflösung 1991).

1990 – 98 Abg. des Dt. Bundestags, Gruppe Linke Liste/PDS; Mitgl. des Sprecherrats des Marxist. Forums; Vizepräs. des Ostdt. Kuratoriums von Verbänden e. V., Mitgl. des Kuratoriums der Rosa-Luxemburg-Stiftung; Mitgl. der Leibniz-Sozietät; lebte zuletzt in Berlin.

J.-U. H. galt in der DDR als reformorientierter Theoretiker; seine wiss. Arbeiten zielten auf eine Erhöhung der Selbständigkeit der Wirtschaftssubjekte sowie die erhöhte Geltung des Rechts in den Beziehungen zwischen Wirtschaftseinheiten u. wirtschaftslenkenden Organen.

Allgemeines Landrecht u. Klassenkampf. Berlin 1960; Demokratie u. Recht im Neuen Ökon. System der Volkswirtschaft. Berlin 1965; Recht u. Wirtschaftsltg. im Soz. Berlin 1982; Marx. u. Demokratie. Berlin, Baden-Baden 1989; Die Rechtsordnung der DDR. Baden-Baden 1995 (Hrsg.); Marxismus u. Politik. Hamburg 2004; Marxismus u. Glauben. Hamburg 2006.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten