In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Hickmann, Hugo
* 3.9.1877 ✝ 30.5.1955
Geb. in Dessau; Gymnasium; Studium der ev. Theol.; stand dem Nationalsozialen Verein nahe; ab 1903 im höheren Schuldienst als Religionslehrer tätig; ab 1908 Prof. für Religionswiss. an der Univ. Leipzig; 1919 – 33 DVP; Vizepräses der Landessynode der ev.-luth. Kirche Sachsens; 1922 – 33 Abg. des Sächs. Landtags, 1926 – 33 dessen Vizepräs.; Vors. des Aussch. der Dt. Bibelges. u. des Dt. Ev. Gemeindetags; 1933 Domherr des Hochstifts Meißen; 1933 vorz. Versetzung in den Ruhestand, Berufsverbot; Vors. kirchl. Verb. u. Vortragstätigkeit.
Juli 1945 in Dresden Mitbegr. der CDU; 1945 – 50 1. Vors. ihres Landesverb. Sachsen; Dez. 1945 – Sept. 1947 Mitgl. des geschäftsf. CDU-Vorst. in der SBZ, Sept. – Dez. ihr 4. stellv. Vors.; Dez. 1947 – Sept. 1948 kommissar. Ltr. der CDU, Sept. 1948 – Jan. 1950 ihr 2. Vors.; 1948 – 50 Mitgl. des Pol. Aussch. der CDU; 1946 Vorstandsmitgl. der Beratenden Landesvers. Sachsen; Okt. 1946 – Febr. 1950 Vizepräs. des Sächs. Landtags; 1946/47 Mitgl. seines Verfassungsaussch.; 1948/49 Mitgl. des Dt. Volksrats u. seines Verfassungsaussch.; Okt. 1949 – Jan. 1950 Abg. u. Vizepräs. der Prov. Volkskammer; Ende Jan. 1950 Niederlegung aller öffentl. Ämter durch SED-Angriffe erzwungen; Parteiausschl.
Aus der Arbeit für die dt. Kriegsgefangenen. Bad Nassau 1917; Der soziale Krieg. Dresden 1920; Wegweiser zu Dtl.s Aufstieg. Berlin 1921; Das Elternrecht in der neuen Schulverfassung. Berlin 1926.
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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