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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hildebrandt, Regine

* 26.4.1941 ✝ 26.11.2001

Geb. in Berlin; Vater Pianist, Korrepetitor an der Staatl. Ballettschule; Max-Planck-OS in Berlin-Mitte; 1959 Abitur; Mitgl. der Jungen Gemeinde; 1959 – 64 Biologiestudium an der HU Berlin, Dipl.-Biol.; seit 1961 Mitgl. der Berliner Domkantorei; 1964 – 78 stellv. Ltr. der Pharmakolog. Abt. im VEB Berlin-Chemie; 1978 Prom. auf dem Gebiet der Arzneimittelforschung an der HU, Dr. rer. nat.; 1978 – 90 Bereichsltr. in der Zentralstelle für Diabetes u. Stoffwechselkrankheiten Berlin, Schwerpunkt Diabetesforschung; Mitgl. der Ges. für Endokrinol. u. Stoffwechselkrankheiten sowie der Biolog. Ges.

Sept. 1989 Engagement in der Bürgerbew. »Demokratie Jetzt«; Okt. 1989 SDP; März – Okt. 1990 Abg. der Volkskammer; April – Aug. 1990 Min. für Arbeit u. Soziales der Reg.  Lothar de Maizière; Sept. 1990 Mitgl. des PV der (gesamtdt.) SPD; ab Okt. 1990 MdL Brandenb. u. ab Nov. 1990 Min. für Arbeit u. Soziales im Land Brandenb.; 1993 Gustav-Heinemann-Bürgerpreis; 1993 Hamm-Brücher-Medaille; 1997 »Goldene Henne«; Okt. 1999 nach Beschluß des SPD-Landesparteitags über die Bildung einer Koalitionsreg. mit der CDU Niederlegung des Landtagsmandats u. Verzicht auf ein erneutes Regierungsamt; Dez. 1999 u. Nov. 2001 erneut in den SPD-Parteivorst. gewählt; 2000 Fritz-Brauer-Preis; 2001 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrep. Dtl.; galt als populärste Politikerin in Brandenb.; gest. in Woltersdorf (b. Berlin).

Schaden begrenzen oder auf die Füße treten. Berlin 1993 (Mitautorin); Wer sich nicht bewegt, hat schon verloren. Bonn 1996; Herz mit Schnauze. Düsseldorf 1997; Im Schatten der Mauer. München 1999 (mit A. Gebert); Regine erzählt. Schöneiche 2002 (mit R. Müller, Hrsg.: K. Dammasch). Schult, H.-D.: R. H. »Bloß nicht aufgeben«. Berlin 1992; Müller, R.: R. H. – Eine ungewöhnliche Frau. Schwedt 1994; Schütt, H.-D.: R. H. Ich seh doch, was hier los ist. Berlin 2005; Hildebrandt, J.: R. H., erinnern tut gut. Berlin 2008.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten