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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hintzenstern, Herbert von

* 24.10.1916 ✝ 22.1.1996

Geb. in Magdeburg; Vater Textilkfm., Mutter Kunsthandwerkerin; 1936 Abitur am Dom- u. Klostergymnasium Magdeburg; 1936 – 40 Studium der Theol., Kunst- u. Musikwiss. an den Univ. Halle u. Jena, dort Konviktinspektor u. Sprecher der Theologiestudenten; 1940 Prom. mit der Arbeit »Houston St. Chamberlains Darstellung des Urchristentums« an der Theolog. Fak. der Univ. Jena, die gedruckte Buchfassung wurde 1941 auf Anweisung des Amtes Rosenberg eingestampft; 1940 Ordination; anschl. Vikar in Jena u. Eisenach; 1943 – 45 Kriegsteiln. im Sanitätsdienst.

1945 – 51 Pfarrer in Lauscha (Thür.); 1952 – 56 Landesjugendpfarrer der Ev.-Luth. Kirche Thür.; Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit der Einführung der Jugendweihe u. staatl. Angriffe auf die Jungen Gemeinden; 1956 – 81 Chefred. des Thür. Sonntagsblatts »Glaube u. Heimat« sowie Lektor des Wartburg Verlags, einer Unterabt. der Ev. Verlagsanstalt Berlin; seit 1958 Mitgl. im Vorst. der Ges. für Thür. Kirchengeschichte; 1968 – 86 wiss. Ltr. des Pfarrhausarchivs im Eisenacher Lutherhaus.

1991 Mitgl. der Hist. Kommission für Thür.

Verf. zahlr. kunstwiss. sowie biogr. Artikel u. Aufsätze zur Thür. Kirchengeschichte, u. a. Beiträge über Martin Luther; Mitarb. an der Fs. zum 70. Geburtstag des Landesbischofs  Moritz Mitzenheim (1961) u. an sechs Bänden der Thür. kirchl. Studien (1963 – 94); Autor mehrerer Broschüren der Reihe »Kostbarkeiten aus Thür. Kirchen«.

Altäre aus der Reformationszeit. Jena 1972; Dorfkirchen in Thür. Berlin 1979; Vom Geist des Christentums (eine kommentierte Auswahl von Johann Gottfried Herders »Christlichen Schriften« 1793 – 98). Weimar 1994.

Ehrhart Neubert

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten