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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hirsch, Ralf

* 25.7.1960

Geb. in Berlin; POS in Berlin; 1974 Austritt aus der FDJ; erste Kontakte zur kirchl. Jugendarbeit; 1977 wegen »fehlgeleiteter pol. Anschauungen« auf Beschluß des Rats des Stadtbez. Einweisung in das Jugendhaus Hummelshain; Abschl. der Schlosserlehre; 1979 Entlassung mit Auflagen für drei Jahre (Meldepflicht, Umgangsverbot, Reiseverbot); Schlosser im Transformatorenwerk Berlin; ab 1980 Mitarb. in einem Kirchhofsbüro bei der Auferstehungsgemeinde; org. Ltg. von Blues-Messen in ev. Kirchen; Mitgl. des Friedenskrs. der Samaritergemeinde; 1982 – 84 NVA, nach Verweigerung des Dienstes mit der Waffe Bausoldat; 1984 Sachbearb. bei der Ev. Kirche, Org. von Veranstaltungen der kirchl. Jugendarbeit, der Friedenswerkstatt u. a.; 1986 Gründungsmitgl. u. Sprecher der IFM; org. Arbeit für die Samizdat-Ztschr. »Grenzfall«; 25.1. 1988 Verhaftung nach der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration, zentrale U-Haftanstalt des MfS in Berlin-Hohenschönhausen, 5.2. Ausweisung ohne Rückkehrrecht.

Seit Mai 1988 Angest. im Landesamt für zentr. soziale Aufgaben Berlin (West); 1990/91 Mitarb. im Büro des Reg. Bürgermstr. von Berlin, Walter Momper, mit Zuständigkeit für Ost-West-Kontakte; seit 1992 Angest. beim Berliner Senat, Verw. Bau, Wohnen, Verkehr; Mitgl. des Fachbeirats der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur; lebt in Berlin-Prenzlauer Berg.

Grenzfall. Menschenrechte in der DDR. Bonn 1988 (Hrsg. mit Lew Kopelew); 40 Jahre DDR – u. die Bürger melden sich zu Wort. Bonn 1989 (Hrsg.). Kowalczuk, I.-S.: Für ein freies Land mit freien Menschen. Berlin 2006.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten