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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hoffmann-Gwinner, Margarete

* 27.3.1888 ✝ 30.9.1980

(* 1888 – † 1980)

Geboren am 27. März 1888 in Polnisch Neukirch als Tochter des Güterdirektors Max Gwinner. Sie besuchte das Lyzeum und wollte Lehrerin werden, was ihr jedoch von der Familie verwehrt wurde, sie arbeitete als Hausgehilfin und Erzieherin. 1909 heiratete sie den Postobersekretär Wilhelm Hoffmann und war wie ihr Ehemann nach dem Weltkrieg in der USPD aktiv. Während sich ihr Mann jedoch 1922 der SPD anschloß, ging sie mit dem linken Flügel der USPD zur KPD, war 1920/21 und von 1923 bis 1925 Bezirksverordnete in Wilmersdorf. Von 1925 bis 1929 war sie KPD-Stadtverordnete in Berlin und führend in der ARSO aktiv. 1930 trat sie aus der KPD aus. Sie hatte sich 1929 scheiden lassen und heiratete im Mai 1931 den Stadtsyndikus im Magistrat und Bürgermeister von Berlin, Friedrich Lange. Zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, der 1933 entlassen wurde, zog sie aufs Land. 1936/37 stand sie unter Beobachtung der Gestapo. Nach 1945 nicht mehr politisch aktiv, sie lebte in Westdeutschland. Margarete Hoffmann-Gwinner starb am 30. September 1980 in Murrhardt/Württemberg.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten