In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Holstein, Ernst
* 14.5.1901 ✝ 30.8.1985
Geb. in Berlin; Vater Tischlermstr.; Gymnasium u. Med.-Studium in Berlin, 1926 Prom.; 1925 – 28 Assistenzarzt an der klin. Abt. für Gewerbekrankheiten am Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Berlin-Lichtenberg (b. Ernst W. Baader); 1928 Gewerbemedizinalrat in Frankfurt (Oder); 1940 Habil. an der Med. Akad. Danzig; 1942 hier Doz. für Gewerbehygiene.
1946/47 Stadtarzt u. Ltr. des Gesundheitsamts in Frankfurt (Oder); 1947 – 50 Referats- u. Abt.-Ltr. für Arbeitsmed. in der Dt. ZV für Gesundheitswesen u. Ltr. der HA Arbeitsschutz bei der Dt. ZV für Arbeit u. Soziales; 1946 Doz. für Hygiene u. Berufskrankheiten an der HU Berlin; 1947 Prof. mit Lehrauftrag; 1951 – 61 stellv. Dir. des ZI für Sozial- u. Gewerbehygiene; 1961 – 66 Ltr. des ZI für Arbeitsmed., Prorektor der Akad. für ärztl. Fortbildung; 1957 – 83 Nat. Sekr. der DDR bei der Ständ. Kommission u. Internat. Vereinigung für Arbeitsmed., 1961 – 64 Präs. der Ges. für die gesamte Hygiene (Nachf. von Paul Oesterle); 1956 VVO, 1984 Dr. h. c. der Akad. für ärztl. Fortbildung; gest. in Berlin.
Forschungsgebiete: Intoxikationen durch Quecksilber, Blei, Nitro- u. Aminoverbindungen sowie Silikoseerkrankungen.
Grundriß der Arbeitsmed. Berlin 1949 (5. Aufl. 1969); Mithrsg. der »Ztschr. für die gesamte Hygiene u. ihre Grenzgeb.«, des »Internat. Archivs für Gewerbepathologie u. Gewerbehygiene« u. der Schriftenreihe »Arbeitshygiene«.
Ralf Schenk
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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