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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hommes, Edith

* 10.2.1891 ✝ 2.12.1935

Geboren am 10. Februar 1891 in Breslau als Edith Stillmann; besuchte die Mädchen-Mittelschule, dann die Handelsschule. Das Studium an der Handelshochschule in Berlin schloß sie mit der Diplom-Handelslehrerinnen-Prüfung ab und machte nach einem eineinhalbjährigen Studienaufenthalt in Amerika das Sprachlehrerinnen-Examen. Nach dem Weltkrieg ging sie nach Hamburg, heiratete dort Gerhard Hommes. Seit 1919 leitete sie die weibliche Abteilung der Berufsberatung des Hamburgischen Arbeitsamtes. Edith Hommes trat 1918 der USPD bei und kam mit deren linkem Flügel 1920 in die KPD. 1921 Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft, der sie bis 1927 angehörte. Bis 1927 auch Mitglied der KPD-BL Wasserkante. Da sie zum oppositionellen linken Flügel der Partei zählte, wurde sie 1927 nicht mehr als Kandidatin für die Bürgerschaft aufgestellt. Sie zog sich aus der aktiven Politik zurück. Von Gerhard Hommes geschieden, heiratete sie 1928 Andreas Knack (*12.9. 1886 – †3.5. 1956), der von 1919 bis 1933 als SPD-Abgeordneter in der Hamburger Bürgerschaft war. Das Ehepaar wohnte in Hamburg-Barmbek. Beide wurden 1933 aus dem Staatsdienst entlassen und emigrierten nach China. Dort wurde Andreas Knack durch Vermittlung des Völkerbundes stellvertretender Direktor des Zentralkrankenhauses in Nanking und 1935 Leiter des belgischen Missionshospitals in Kweisu (südliche Mongolei). Hier soll Edith Hommes am 2.Dezember 1935 verstorben sein. Laut anderen Quellen kehrte das Ehepaar Knack 1948 nach Deutschland zurück. Andreas Knack wurde (bis 1952) Präsident der Hamburgischen Gesundheitsbehörde.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten