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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hopp, Hanns (Karl Gustav Hans)

* 9.2.1890 ✝ 21.2.1971

Geb. in Lübeck; Vater Zimmermann, Bauunternehmer; 1909 – 11 Kunst- u. Architekturstudium in Karlsruhe u. 1911 – 13 an der TH München, Dipl.-Ing.; Architekt in Memel u. Königsberg (Ostpr.); 1921 Flughafen Königsberg, Bauten für die Ostmesse: 1922 Handelshof, 1925 »Haus der Technik«; 1923 Konsultant für die erste Landw.-Austellung in Moskau; ab 1926 eigenes Architekturbüro in Königsberg; weitere Bauten: 1928 Altersheim, 1929 – 31 Mädchengewerbeschule, 1930 – 32 Parkhotel, 1932/33 Reichssender u. Wohnbauten in Königsberg; ab 1933 keine öffentl. Aufgaben mehr; Mitgl. der Widerstandsgr. »Hertha«; 1939 zur Wehrmacht einberufen, Nov. 1940 für den Dienst in der Landesplanungsstelle Königsberg als unabkömml. freigestellt, ab 1943 Baultr. einer Betonfirma, ab 1944 in der Dresdner Filiale.

1945 HS-Lehrer in Dresden; Wiederaufbauplanungen für das Stadtzentrum Dresden; KPD; 1946 – 49 Dir. der Kunstschule Burg Giebichenstein Halle; SED; 1950 Ltr. der Abt. Hochbau im Inst. für Städtebau u. Hochbau des Min. für Aufbau; erstes Projekt für das Opernhaus Leipzig; 1951 Mitgl. der DBA, Inst.-Dir., als Ltr. der Mstr.-Werkstatt II; 1952 – 55 verantw. für Abschnitt F u. G der Stalinallee Berlin, 1951 – 55 Tbc-Heilstätte Bad Berka, 1952 – 54 Kulturhaus der Maxhütte Unterwellenborn, 1952 – 55 DHfK Leipzig, 1952/53 Krs.-Krankenhaus Saalfeld; leitet an der DBA die Grundlagenforschung für die Typenprojektierung von Schulen, Kindergärten u. -krippen, Kultur- u. Krankenhäusern, Ambulatorien; 1952 – 66 Präs. des BDA, danach Ehrenpräs.; 1957 em.; 1963 Wahl als Honorary Corresponding Member of the Royal Institute of British Architects; 1952 NP; 1970 VVO; gest. in Berlin.

H. hatte wesentl. Anteil am entwerferischen Niveau u. der Detailqualität der Architektur der 50er Jahre.

Fischer, E.:H. H. – Ein Architekt in Ostpreußen, Berlin 1929/1998; Wiesemann, G.: H. H. 1890 – 1971. Königsberg, Dresden, Halle, Ost-Berlin. Eine biogr. Studie zu mod. Architektur. Schwerin 2000.

Simone Hain / Elke Reuter

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten