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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hoppe, Johannes

* 30.4.1907 ✝ 20.4.1987

Geb. in Kriewen (Krs. Kosten, Provinz Posen/Krzywin, Polen); nach Besuch der Volksschule 1921 – 30 Gymnasium in Neisse (Oberschles.), Abitur; aus ökon. Gründen zunächst als Rechner an der Sternwarte Sonneberg tätig; 1933 – 36 Studium der Astronomie, Physik u. Mathematik an der Univ. Leipzig u. der FSU Jena; dort 1936 Prom. mit der Arbeit »Über die physikal. Vorgänge beim Eindringen meteorit. Körper in die Erdatmosphäre«; 1937 – 39 Hilfsassistent bzw. Assistent an der Universitätssternwarte Jena; 1937/38 Tätigkeit an der Volkssternwarte Berlin-Treptow; während des 2. Weltkriegs Meteorologe beim Wetterdienst der Luftwaffe u. Assistent an der Sternwarte der FSU; amerikan. Kriegsgefangenschaft.

Juni 1945 Rückkehr nach Jena; zunächst Assistent am Meteorol. Inst., danach an der Sternwarte der FSU; 1946 – 52 Tätigkeit in der UdSSR; nach der Rückkehr Berufung zum Doz. für Astronomie der FSU Jena; 1954 dort Habil. mit der Arbeit »Untersuchungen zur physikal. Theorie der Sternschnuppen«; 1959 Prof. für Astronomie; 1962 – 66 Dir. der Sternwarte der DAW in Potsdam-Babelsberg; 1966 – 78 Präs. der Dt. Astronaut. Ges. (Nachf. von Ferdinand Ruhle); 1963 – 77 Mitgl. der Red. u. 1968 – 73 stellv. Chefred. der Ztschr. »Astronomie u. Raumfahrt«; Mitautor von Astronomielehrbüchern für den Schulunterricht; gest. in Jena.

Hauptarbeitsgebiete: Satelliten-Beobachtungen, Astronomiegeschichte, Meteoritenforschung; 1981 anläßl. des 80. Geburtstags Benennung des vom Observatorium Tautenburg entdeckten Planetoiden 1981 VW 1 nach H.

Johannes Kepler. Leipzig 1975. Nachruf in »Astronomie u. Raumfahrt« 25 (1987) 5.

Annette Vogt

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten