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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hornig, Ernst

* 25.8.1894 ✝ 5.12.1976

Geb. in Kohlfurt (Krs. Görlitz, Niederschles./ Węgliniec, Polen); Studium der Theol. in Halle u. Breslau; anschl. Pfarrvikar in Waldenburg; ab 1924 Pfarrer in Friedland (Schles.) u. Breslau; 1933 Vors. des Schles. Pfarrer-Notbunds; ab 1934 Mitgl. des Bruderrats der Bekennenden Kirche Schles. u. des Bruderrats der Ev. Kirche der Altpreuß. Union, Hrsg. der Rundbriefe des Bruderrats; aus pol. Gründen vom NS-Regime verfolgt, wiederholt in Haft, Gerichts- u. Strafverfahren; 1938 Ausweisung aus Berlin u. aus der Provinz Brandenb.; am 4.5. 1945 Sprecher der Abordnung der Ev. u. der Kath. Kirche vor dem Festungskommandanten von Breslau, um diesen zur kampflosen Übergabe der Stadt an die sowj. Armee zu bewegen.

1945/46 Vors. der Kirchenltg. Schles.; 1946 Bischof der Ev. Kirche von Schles. u. Bevollm. des Hilfswerks der Ev. Kirche der Union; 1947 Ausweisung aus Breslau; Verlegung des Bischofssitzes nach Görlitz; 1951 als Bischof der Ev. Kirche Schles. bestätigt; 1955 Dr. h. c. der Univ. Kiel; 1964 Pensionierung; anschl. Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; gest. in Bad Vilbel.

Veröff. zu Ökumene u. Kirchengeschichte.

Breslau 1945 – Erlebnisse in der eingeschlossenen Stadt. Autobiogr. Würzburg 1975 (2. Aufl. 1986); Die Bekennende Kirche in Schles. 1933 – 45. Göttingen 1977.

Roger Sitter / Ehrhart Neubert

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten