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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Hund, Friedrich

* 4.2.1896 ✝ 31.3.1997

Geb. in Karlsruhe; Vater Inhaber eines Eisenwarengeschäfts; Abitur; 1915 – 22 Studium der Math. u. Physik in Marburg u. Göttingen, 1922 dort Prom. bei Max Born; 1925 Privatdoz., 1922 – 27 wiss. Assistent an der Univ. Göttingen; 1926/27 bei Niels Bohr in Kopenhagen; 1927/28 außerord. Prof. u. 1928/29 ord. Prof. für Physik an der Univ. Rostock; 1929 – 46 ord. Prof. für math. Physik an der Univ. Leipzig.

1945/46 Prorektor der Univ. Leipzig; 1946 – 51 ord. Prof. für Physik u. Dir. des Inst. für Theoret. Physik an der FSU Jena; 1948 Rektor der FSU, Rücktritt nach einem halben Jahr aus polit. Gründen; 1949 ord. Mitgl. (ab 1969 ausw. Mitgl.) der DAW/AdW; 1949 NP; 1951 – 56 Prof. für theoret. Physik an der Univ. Frankfurt (Main); 1956 – 64 ord. Prof. an der Univ. Göttingen; 1958 Mitgl. der Göttinger Akad.; 1964 em., bis 1991 Vorlesungstätigkeit; 1966 Dr. h. c. der Univ. Frankfurt (Main) u. 1973 der Univ. Uppsala u. Köln; 1970 Ehrenmitgl. der Dt. Bunsenges. u. 1977 der Dt. Physikal. Ges.; Mithrsg. der Ztschr. »Ergebnisse der exakten Naturwiss.«; gest. in Göttingen.

Arbeitsgebiete: Quantenmechanik, insb. Theorie chem. Bindungen u. Theorie der Kernkräfte; Physikgeschichte.

Linienspektrum u. Period. System der Elemente. Berlin 1928; Einführung in die theoret. Physik. 5 Bde. Leipzig 1945 – 51; Geschichte der Quantentheorie. Mannheim 1967. M. Schröder (Hrsg.): Hundert Jahre F. H. Göttingen 1996; Rechenberg, H., Wiemers, G.: F. H. In: Sächsische Lebensbilder (2003) 5.

Horst Kant

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten