In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Imig, Werner
* 20.3.1920 ✝ 30.7.1988
Geb. in Wülfrath (Krs. Mettmann/Rheinland); Vater Schuldir.; 1926 – 35 Volks- u. Mittelschule, anschl. OS u. Reifeprüfung; 1938 von der HJ als Anwärter für die NSDAP gemeldet; Kriegsdienst als Ltn. der Wehrmacht; Teiln. an der Schlacht um Stalingrad, 1943 – 48 sowjet. Kriegsgefangenschaft, Besuch versch. Antifa-Schulen, Entnazifizierung.
Dez. 1948 Rückkehr nach Dtl.; Febr. 1949 SED; Doz. für wiss. Sozialismus an der Landesverwaltungs-Akad. Dessau; Aug. 1949 Doz. an der DVA in Potsdam für Theorie des Staates u. Geschichte der Arbeiterbewegung; 1951 Staatsexamen an der Fak. für Staats- u. Rechtswiss. der DVA; 1952 Ltr. des Fernstudiums u. 1953 – 63 Prorektor für das gesellschaftswiss. Grundstudium der ASR in Potsdam; 1956 dort Prom. mit der Diss. »Arbeiterstreik bei Mansfeld 1930«, anschl. dort Ltr. des Lehrstuhls für Geschichte der KPdSU; 1963/65 Doz. u. Ltr. der Fachrichtung Geschichte der Arbeiterbewegung am Inst. für Marxismus-Leninismus der EMAU Greifswald, 1965 – 69 Dir. der Sektion Marxismus-Leninismus; 1969 ord. Prof. für Geschichte der dt. Arbeiterbewegung, 1970 Habil. mit der Schrift »Die Hilfe W. I. Lenins bei der Herausbildung der KPD«; 1970 – 79 Rektor der EMAU (Nachf. von Werner Scheler); 1970 u. 1977 VVO; ab 1979 personengebundener Lehrstuhl für »Geschichte der Univ.«, Ltr. einer entsprechenden Arbeitsgr. an der Sektion Geschichtswiss. der EMAU; 1985 em.; gest. in Greifswald.
Der Streik der Mansfelder Arbeiter im Jahre 1930. Berlin 1957; Streik bei Mansfeld 1930. Berlin 1958.
Hans-Christoph Rauh
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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