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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Janka, Albert

* 17.5.1907 ✝ 13.4.1933

Geboren am 17. Mai 1907 in Chemnitz, Sohn eines Werkzeugmachers; lernte Schlosser. Janka, der mit an der Spitze der Chemnitzer Arbeiterjugend stand, trat dem KJVD und der KPD bei und wurde nach Ausübung mehrerer Funktionen im Jugendverband und in der Partei an die Internationale Leninschule nach Moskau delegiert. Zurückgekehrt nach Deutschland wurde Janka 1930 Sekretär der KPD für den UB Erzgebirge-Vogtland. Als sehr guter Redner erhielt er bei Massenversammlungen viel Beifall, er wurde im Juli 1932 im Wahlkreis Chemnitz als Abgeordneter in den Reichstag gewählt. Am 7. März 1933 verhaftet, in das KZ Reichenbach gebracht und dort gefoltert. Die NS-Presse behauptete fälschlicherweise, er habe sich zur NSDAP bekannt. Wenige Tage vor seinem 26. Geburtstag wurde Albert Janka am 13. April 1933 von der SS erschlagen und zur Vertuschung an einem Kronleuchter im ehemaligen Volkshaus aufgehängt. Walter Janka (*29. 4. 1914 – † 17. 3. 1994), sein jüngerer Bruder, berichtete 1991 in seinen Erinnerungen »Spuren eines Lebens« über den Mord an Albert Janka und dessen Beisetzung in Reichenbach.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten