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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Janus, Richard

* 16.6.1891 ✝ 5.5.1972

Geboren am 16. Juni 1891 in Berlin; Metallarbeiter. 1909 Mitglied der Sozialistischen Jugend, 1911 der SPD, auf deren linkem Flügel er stand. Seit 1912 arbeitete er als Flugzeugmonteur in Stuttgart. Im Krieg Soldat, trat er 1918 der USPD bei. In Stuttgart im Aktionsausschuß des Spartakusbundes aktiv, kam er von Januar bis Juni 1919 in »Schutzhaft«. Als Mitglied der KPD wurde Janus politischer Redakteur (kurze Zeit auch Chefredakteur) der »Süddeutschen Arbeiterzeitung«. Nach 1923 als Rechter entlassen, aber 1925 wieder Redakteur. Nach seinem Ausschluß aus der KPD 1928 wurde er in der KPO aktiv und war Redakteur von deren »Arbeitertribüne«. 1933 Emigration in die Schweiz, dort 1937 ausgewiesen, kam er über Frankreich nach Schweden. In Stockholm wieder Metallarbeiter und Leiter einer kleinen KPO-Gruppe. Richard Janus starb am 5. Mai 1972 in Solna bei Stockholm.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten