In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Jentsch, Karl-Heinz
* 6.12.1921 ✝ 16.6.2004
Geb. in Lauterbach (Erzgeb.); Vater Holzhändler; Realgymnasium u. Wirtschafts-OS in Leipzig, Abitur; 1940 NSDAP; Kriegsteiln. u. schwere Verwundung; 1942 – 44 Studium der Wirtschaftswiss. an der Univ. Leipzig.
1946 LDPD; 1947 Forts. des Studiums u. Abschl. als Dipl.-Betriebswirt, Dr. rer. pol.; 1947/48 Mitarb. der Chefdirektion der Landeseigenen Betriebe Sachsen-Anh.; 1948/49 Mitgl. der Revisions- u. Treuhandges. der VEB; ab 1950 in Mansfeld; bis 1951 Ltr. der Finanzabt., 1951 – 55 kfm. Dir., 1955 – 57 Hauptbuchhalter, 1957 – 67 Werkdir., 1967 – 88 Dir. des Stammbetriebs u. GD des VEB Mansfeld Kombinat »Wilhelm Pieck« Eisleben, dem buntmetallurg. Zentrum der DDR, das 1989 in zwölf Betrieben, Gruben u. Hüttenwerken zur Förderung u. Verhüttung von Kupfererz sowie zur Herstellung von Halbzeugen u. Zwischenprodukten ca. 48.000 Mitarb. beschäftigte; 1958 – 90 Mitgl. des Zentralvorst. der DSF, 1958 – 62 DSF-Krs.-Vors. in Eisleben, 1963 – 90 DSF-Bez.-Vors. in Halle; seit 1963 Lehrtätigkeit; 1967 Habil.; 1968 Prof. an der Bergakad. Freiberg; 1963 – 67 Abg. der Volkskammer; 1977 VVO; 1979 Stern der Völkerfreundschaft; 1988 Ruhestand.
Hagen Schwärzel
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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