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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Jentzsch, Bernd

* 27.1.1940

Geb. in Plauen (Vogtl.), aufgew. in Chemnitz; Abitur in Chemnitz; NVA; 1960 – 65 Studium der Germanistik u. Kunstgeschichte in Leipzig u. Jena; 1961 erster Lyrikband (»Alphabet des Morgens«); 1962 Aufn. in den DSV; 1965 – 74 Lektor im Verlag Neues Leben; Gründer der Lyrikreihe »Poesiealbum«; Initiator gesamtdt. Schriftst.-Treffen; 1968 Bobrowski-Medaille; 1976 Dienstreise als freier Verlagsmitarb. in die Schweiz, von dort Protest gegen die Ausbürgerung  Wolf Biermanns u. den Ausschl.  Reiner Kunzes aus dem DSV (offener Brief an  Erich Honecker); blieb wegen Strafandrohung im Westen; Schikanen des MfS gegen B. J.s Familie.

1977 – 84 Lektor im Walter-Verlag, Olten; 1978 Werkpreise der Kantone Zürich; 1979 zweiter Offener Brief an Erich Honecker; 1982 Gastprof. in den USA; Förderpreis der dt. Industrie; 1985 Solothurn; 1987 – 89 freier Verlagsmitarb. u. Hrsg. der Reihe »Rowohlt Jahrhundert«; 1987 Stipendium der Märk. Kulturkonferenz; ab 1988 wiss. Mitarb. der Konrad-Adenauer-Stiftung; 1991 Vizepräs. des PEN-Zentrums (West); 1992 Gründungsdir. (Prof.) u. bis 1999 Ltr. des Inst. für Lit. in Leipzig; seitdem wieder freischaff.; 1994 Eichendorff-Literaturpreis; Mitgl. der Sächs. AdK; lebt in Euskirchen.

Quartiermachen. München 1978; Prosa. Berlin 1978; Irrwisch. Ein Gedicht. Pfaffenweiler 1980; Von der visuellen Wohlhabenheit. Tübingen 1991; Die alte Lust, sich aufzubäumen. Leipzig 1992; Flöze. Schriften u. Archive 1954 – 1992. Leipzig 1993.

Siegmar Faust / Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten