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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Jonas, Horst

* 24.6.1914 ✝ 22.6.1967

Geb. in Bremerhaven; Vater Angest.; Volksschule u. Realgymn.; Ausbildung zum Maschinenstricker; 1929 SAJ u. SPD; ab 1933 antifasch. Arbeit; 1934 KJVD, Org.-Ltr. des illegal. KJVD in Leipzig; Mai 1935 Verhaftung, 1936 durch das OLG Dresden wg. »Vorbereitung zum Hochverrat« zu vier Jahren u. drei Monaten Zuchthaus verurteilt, Haft im Zuchthaus Zwickau, Elbregulierungslager Dessau / Rosslau, KZ Sachsenhausen, Auschwitz u. ab Nov. 1944 Buchenwald.

1945 Org.-Sekr. der KPD-KL Erfurt, 1946 SED u. Eintritt in die DVP; 1946 Inspekteur der Polizei Ost-Thüringen, stellv. Chef der Landespolizeibehörde Thüringens; zeitw. Mitgl. der SED-KL Gera, 1947 / 48 Mitgl. der SED-LL Thüringen; 1947 – 49 Chef der Landespolizeibehörde Mecklenburg; 1949 Berufung zum Ltr. der HA Schulung der DWK; 1950 – 53 Kulturdir. an der MLU Halle-Wittenberg bzw. der VEB Leuna Werke in Bitterfeld; 1952 / 53 Mitgl. der SED-KL Leuna; im Zusammenhang mit den Ereignissen um den 17.6.1953 Parteistrafe (Rüge) wg. »Kapitulantentums«, anschl. »Bewährungseinsatz« in der Produktion bzw. Redakteur in der Kreisred. der »Freiheit« in Halle; 1956 – 61 Chefred. des SED-Bezirksorgans »Freie Erde« Neubrandenburg (Nachf. von  Karl-Heinz Karge) u. Mitgl. der SED-BL Neubrandenburg; Ende 1961 als Chefred. abberufen; 1961 – 63 Arbeitsdir. bei der Bau-Union Neubrandenburg; 1963 – 67 OB von Neubrandenburg; gest. in Neubrandenburg.

Andreas Herbst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten