In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Jüchser, Hans
* 14.7.1894 ✝ 13.8.1977
Geb. in Chemnitz; Vater Lehrer; 1915 – 18 Soldat; 1919 – 23 Studium der Kunsterziehung u. Grafik bei Arno Drescher u. G. Erler an
der Dresdner Kunstgewerbeschule, 1923 – 28 Mstr.-Schüler bei O. Hettner u. L. von Hoffmann an der Dresdner Kunstakad.; 1928 – 39 freischaff. in Dresden; 1929 KPD; 1930 – 32 Mitgl. der ASSO in Dresden, 1932 – 34
der Neuen Dresdner Sezession u. der Künstlervereinigung Dresden; 1935 erste Personalausstellung in der Städt. Kunstsammlung Duisburg; Reisen nach Italien u. Schweden; während des Nationalsoz. als »entarteter Künstler« diffamiert u. isoliert; 1940 – 49 Kriegsdienst u. Gefangenschaft.
Nach der Rückkehr wieder freischaff. in Dresden; zahlr. Personalausstellungen, u. a. 1960 in Karl-Marx-Stadt u. 1977 in Weimar; 1960 Grafikpreis der CDU; nach Einflüssen des Verismus in seinem Frühwerk nun Hinwendung zu einer in der Nachf. Cézannes u. der kolorist. Malweise der ersten Hälfte des 20. Jh. stehenden Gestaltung; gest. in Dresden.
Werke: In der Mansarde, 1923; Mutter mit krankem Kind, 1932; Bildnis Kolbe, 1955; Auferstehung. Glasfenster für die Friedenskirche in Radebeul, 1952; Luft u. Wasser. Glasfenster für das Inst. für Luftfahrt Dresden, 1957; Joseph u. Potiphars Weib, 1959.
Löffler, F.: H. J. Berlin 1964; Kat. H. J. Kunstsammlungen Weimar 1977; Kühnel, A.: H. J. In: Kat. Rev. u. Realismus. Staatl. Museen zu Berlin 1978; Kat. H. J. Malerei u. Grafik. Chemnitz 2005.
Anke Scharnhorst
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
Ch. Links Verlag, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin, Tel. 030- 44 02 32-0, mail@christoph-links-verlag.de