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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Jung, Cläre (Clara)

* 23.02.1892 ✝ 25.3.1981

Geb. in Berlin; Vater Fouragekfm.; Realschule, 1906 – 08 Höhere Töchterschule; 1911 Mitarb. an »Aktion. Ztschr. für freiheitl. Pol. u. Lit.«; danach journalist. tätig; 1915/16 wiss. Hilfsarb. im Krankenhaus Berlin-Moabit; 1916 – 21 Sekr. im Pressedienst für Ztg. in Berlin; Beiträge für die »Russ. Korrespondenz«; Sekr. im Zentralbüro der KAPD; Aug. 1921 Übersiedl. nach Sowjetrußland (mit Ehemann Franz Jung); 1921/22 Sekr. im EKKI in Moskau; 1922/23 Mitarb. der IAH in Perm u. Jekaterinenburg; bis Nov. 1923 Tätigkeit in der Maschinenfabrik »Ressora« in Petrograd; 1924 – 27 Mitarb. im Verlag für Lit. u. Pol. in Berlin; 1927 – 44 (zunächst mit Franz Jung) Hrsg. des Dt. Feuilleton-Dienstes in Berlin; ab 1933 illeg. Tätigkeit; Zusammenarbeit mit der Org. »Schulze-Boysen«, Hilfe für jüd. u. pol. Verfolgte, Presseinformationen für illeg. Nachrichtendienste (»Grüne Berichte«).

1945 – 52 Red. des Berliner Rundfunks in Berlin-Charlottenburg (Lit., Kulturpol., Volksbildung); Beiträge für versch. Ztgn.; 1945 KPD; 1946 SED; 1952 – 55 BGL-Vors., Parteisekr., Pädagogin u. Internatsltr. an der Staatl. Ballettschule in Berlin; ab 1955 freischaff. Schriftst., u. a. Erzählungen, dramat. Szenen u. Liedtexte; Mitgl. der BL Berlin des KB; Mitgl. der Veteranenkommission des VDJ; 1979 VVO; Goldene Feder des VDJ; Ehrennadel der DSF.

Aus der Tiefe rufe ich. 1946 (2004); Unvollendete Liebe. Szenenfolge (Uraufführung 1965); Paradiesvögel. Erinnerungen 1911 – 1945. Hamburg 1987.

Peter Erler

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten