In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Jung, Paul
* 16.4.1939 ✝ 8.4.2006
Geb. in Oesterbehringen (Thür.); 1950 – 53 Berufsausbild. an der Gewerbeschule Gotha, Facharbeiterabschluß als Schmied; 1953 – 56 Stud. an den FS für angewandte Kunst Erfurt u. Heiligendamm, Metallgestaltung, FS-Abschluß; 1956 – 61 Stud. an der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee; Dipl.-Designer; 1961 – 64 Industriedesigner in der zentralen Entwicklungsstelle f. Haushaltsgeräte u. -technik in Karl-Marx-Stadt; 1964 – 68 Industriedesigner im Kombinat Robotron, Systementw. f. Schreib-, Druck- u. Rechentechnik; 1965 – 68 Ltr. des Designateliers f. Gerätetechnik im VVB Datenverarbeitung; 1964 – 68 Lehrauftrag an der TH Karl-Marx-Stadt, 1966 – 68 an der HS f. industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein, 1968 / 69 künstl. Mitarb., Doz. f. Arbeitsmittel u. Arbeitsumweltgestaltung in den Werkstätten der Burg G., 1969 – 71 Sektionsdir. f. Design, 1970 Prof. f. Arbeitsmittel u. Arbeitsumweltgestaltung, 1973 Ord. Prof. f. Industrieformgestaltung; 1971 – 87 u. 1980 – 92 Rektor d. HS für industrielle Formgestaltung Halle, Burg G. (ab 2000 Burg Giebichenstein – HS f. Kunst u. Design); 1983 – 89 Chefgestalter des Kombinats Robotron u. Fachberater des Kombinats Elektrogeräte-Werk Suhl.
2001 em., danach freiberufl. Designberater in Halle; gest. in Halle.
Kunstdokumentation SBZ / DDR 1945 – 1990, Köln 1996.
Astrid Volpert, Jg. 1952; 1971 – 78 Studium der Kultur- und Kunstwissenschaften sowie Journalistik an der KMU Leipzig; bis 1991 Redakteurin für Kultur, Literatur und bildende Kunst in Berliner Verlagen (Junge Welt, Neues Leben, Henschelverlag); 2001 – 04 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Mitherausgeberin der Kopelew-Studien »Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert« am Lotman-Institut der Ruhr-Universität Bochum; seit 2004 freiberufliche Lektorin, Kuratorin und Kunstkritikerin in Berlin bzw. Russland.
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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