In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Justi, Ludwig
* 14.3.1876 ✝ 19.10.1957
Geb. in Marburg in der Familie eines Prof.; nach dem Abitur Studium der Kunstgeschichte an den Univ. Bonn u. Berlin, hier 1898 Prom.; 1900 Hilfsarb. in den Staatl. Museen in Berlin; 1901 Privatdoz. u. 1902 Habil. an der Univ. Berlin; 1903 Prof. für Kunstgeschichte an der Univ. Halle; 1904 Dir. des Städelschen Kunstinst. in Frankfurt (Main); 1905 – 09 Erster ständ. Sekr. der Preuß. AdK zu Berlin; 1909 Dir. der Nationalgalerie in Berlin, 1933 aus pol. Gründen beurlaubt u. an die Bibliothek der Staatl. Museen strafversetzt; 1933 – 45 schriftsteller. Tätigkeit.
1946 – 57 GD der Staatl. Museen Berlin; 1949 Ord. Mitgl. der DAW; 1950 Dr. h. c. der HU; NP; 1957 Ehrenmitgl. der Ernst-Barlach-Ges. in Hamburg.
L. J. gilt als Mitbegr. der mod. Kunstgeschichtsschreibung; zahlr. Veröff., u. a. Kunstführer u. Museumskataloge.
Die Nationalgalerie u. die mod. Kunst. 1919; Dt. Malkunst im 19. Jh. Berlin 1920; Meisterwerke der Dresdner Galerie. Berlin 1955; Leben, Wirken, Wissen. Lebenserinnerungen aus fünf Jahrzehnten. Hrsg. von Th. W. Gaehtgens u. K. Winkler. Berlin 2000. Winkler, K.: L. J. – Der konservative Revolutionär. In: Junge, H. (Hrsg.): Avantgarde u. Publikum. Köln u. a. 1992; Ders.: L. J.s Konzept des Gegenwartsmuseums zwischen Avantgarde u. nat. Repräsentation. In: Rückert, C., Kuhrau, S. (Hrsg.): Die deutsche Kunst? Amsterdam 1998. JaW
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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