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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kaczmierczak, Michael

* 18.9.1898 ✝ 20.11.1933

(* 1898 – † 1933) Geboren am 18. September 1898 in Sukolowo/ Posen; ungelernter Arbeiter. Bereits 1924 wegen Sprengstoffvergehens verhaftet, trat Kaczmierczak 1928 in die KPD ein und wurde 1931 Mitarbeiter des Waffenressorts der KPD. Er besuchte 1932/33 unter dem Decknamen Rudolf den V. Kurs der M-Schule in Moskau. Danach leitete er unter dem Decknamen Vox den illegalen Kurierapparat und war neben Wilhelm Reimers Reichstechniker. Kaczmierczak wurde am 18. November 1933 in Berlin verhaftet. Bei seiner Festnahme gab er sich zunächst als Edmund Weiler aus, da er eine auf diesem Namen ausgefertigte Geburtsurkunde besaß. Die Gestapo fand bei ihm sowohl einen auf den Namen Arnold Niegisch ausgestellten deutschen Reisepaß, der aber für den KPD-Funktionär Erich Glückauf vorgesehen war, und einen tschechischen Paß sowie einen Lichtbildausweis auf den Namen Norbert Toller, der mit dem Paßbild des KPD-Funktionärs Albert Hotopp gefälscht war. Michael Kaczmierczak wurde in das berüchtigte KZ Columbiahaus in Berlin eingeliefert und am Morgen des 20. November 1933 »in seiner Zelle tot aufgefunden«.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten