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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kämmerer, Wilhelm

* 23.7.1905 ✝ 15.8.1994

Geb. in Büdingen (Oberhessen); 1923 – 27 Studium der Mathematik u. Physik an den Univ. Gießen u. Göttingen; 1927 wiss. St.-Ex. u. Prom. mit einer Arbeit aus der Algebra in Gießen; 1929 pädagog. St.-Ex.; ab 1930 im höheren Schuldienst in Naumburg (Saale) tätig; 1943 Zeiss-Werke Jena.

1945 zu Reparationsarbeiten herangezogen; 1946 – 53 in der UdSSR; 1954 – 62 wiederum bei Zeiss, Entwicklungsgr. für Datenverarbeitungsanlagen; 1955 NP; 1958 Habil. an der FSU Jena; 1960 Prof. für Kybernetik; 1962 – 70 am ZI für Kybernetik u. Informationsprozesse der DAW, Emeritierung; 1991 Konrad-Zuse-Medaille.

W. K. war wesentl. beteiligt an der Entw. des ersten programmgesteuerten Rechenautomaten OPREMA (OPtik REchenMAschine) der DDR im VEB Carl Zeiss Jena (ab Dez. 1954 Probebetrieb, Aug. 1955 Anlage in Betrieb), desgleichen an der Entw. des Digitalrechners ZRA 1 (»Zeiss RechenAutomat«) 1956 – 61, des ersten bei Zeiss in Serie hergestellten Rechenautomaten, einzuordnen zw. den Rechnern der 1. u. 2. Generation; weitere Entwicklungsarbeiten in Jena abgebrochen; Verf. mehrerer Bücher über Rechenautomaten u. mathemat. Methoden der Kybernetik.

Die trilineare alternierende homogene Form in acht Veränderungen. Gießen 1927; Einführung in mathematische Methoden der Kybernetik. Berlin 1971; Digitale Automaten. Berlin 1973.

Annette Vogt

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten